Sabotage an elf Einsatzfahrzeugen?
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Die Polizei in der Landesunterkunft Boostedt ermittelt, nachdem von Transportfahrzeugen des Landesamtes Spiegel und Scheibenwischer abgebrochen wurden.
© Quelle: Ulf Dahl
Boostedt. Silke Westphal von der Polizeidirektion Bad Segeberg bestätigte den Vorfall auf Nachfrage von KN-online. unserer Zeitung. Der Vorfall ereignete sich nach Behördenangaben in der Nacht des 2. März zwischen Mitternacht und 1.45 Uhr. Die Behördenfahrzeuge, bei denen es sich um blaue Mercedes-Vito-Transportbusse handelt, waren auf dem Gelände der Flüchtlingsunterkunft abgestellt worden. Sie sollten bei einer geplanten Abschiebung beziehungsweise Rückführung von Flüchtlingen in andere EU-Länder eingesetzt werden.
Auch vier private Autos beschädigt
Nach Polizeiangaben wurden an den Fahrzeugen Spiegel und Scheibenwischer abgebrochen. Informationen, denen zufolge auch Reifen zerstört wurden, konnte die Behördensprecherin nicht bestätigen. Neben den Einsatzfahrzeugen seien allerdings auch vier private Autos von Mitarbeitern des Landesamtes beschädigt worden.
Polizei verzichtete auf Zeugenaufruf
Ob Bewohner der LUK durch die Aktion ihre bevorstehende Rückführung verhindern wollten, kann die Polizei noch nicht beantworten. Zwar wurden Spuren am Tatort gesichert, „da die Täter derzeit nicht bekannt sind, können über den Grund keine Angaben gemacht werden“, teilte Westphal mit. Auf eine öffentliche Mitteilung des Vorfalls und einen Zeugenaufruf habe die Polizei bewusst verzichtet, „da Bewohner der LUK diesen nicht lesen und es Zeugen außerhalb des Geländes nicht geben kann“.
Sollte es sich um eine gezielte Sabotage-Aktion gehandelt haben, war sie nicht erfolgreich. Nach Informationen von KN-online sind in den Folgetagen keine der geplanten Abschiebungen gescheitert.