Schlick aus dem Hafen: Schleswig-Holstein nimmt Hamburg in die Pflicht
In Schleswig-Holstein ist man alarmiert: Das Baggergut aus dem Hamburger Hafen sei nahezu ausnahmslos mit deutlich mehr Schadstoffen belastet als natürliche Küstensedimente, es drohe deren Ausbreitung ins schleswig-holsteinische Wattenmeer – mit ernsthaften Auswirkungen auf Mensch, Tier und Pflanzenwelt.
Schlick mag niemand gern: Die Hamburger müssen ihn regelmäßig loswerden, weil er sonst ihren Hafen blockiert. Und die Schleswig-Holsteiner wollen ihn auch nicht, weil die Sedimente so viele Schadstoffe enthalten. Jetzt fordert der Kieler Umweltminister Goldschmidt vom Senat eine dauerhafte Lösung.
Kiel.Seit Jahren schwelt ein Streit um den Verbleib von Baggergut aus dem Hamburger Hafen. Jetzt ist der Konflikt zwischen Schleswig-Holstein und der Hansestadt neu entflammt. Die Hafengesellschaft Hamburg Port Authority (HPA) erwägt, Sedimente ab Dezember am Neuen Luechtergrund abzuladen: Das Areal liegt an der Einmündung von der Elbe in die Nordsee, gehört wie die Inseln Neuwerk und Scharhörn zum Hamburger Staatsgebiet, zählt rechtlich aber zur Bundeswasserstraße. Schleswig-Holstein muss an der Entscheidung nicht beteiligt werden – und das passt der Kieler Landesregierung überhaupt nicht. Jetzt hat Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) den Hamburger Senat aufgefordert, einen Runden Tisch über die Zukunft des Sedimentmanagements aus Hafen und Elbe einzuberufen.
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