Staatsanwaltschaft Kiel klagt Hartmut F. wegen dreifachen Mordes an
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Nach den tödlichen Schüssen in Dänischenhagen am 19. Mai vermutete die Polizei Hartmut F. im Kieler Brauereiviertel. Daraufhin kam es dort zu einem Großeinsatz der Polizei.
© Quelle: Frank Peter
Kiel. Mehr als sechs Monate nach den Bluttaten in Dänischenhagen und Kiel, bei denen drei Menschen erschossen wurden, hat die Staatsanwaltschaft Kiel gegen den Tatverdächtigen Hartmut F. Anklage erhoben: Dem Zahnarzt aus Westensee wird Mord in drei Fällen vorgeworfen.
Laut Anklage soll er am 19. Mai seine von ihm getrennt lebende Ehefrau (43) und ihren 52-jährigen Bekannten in Dänischenhagen heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen getötet haben. Die Staatsanwaltschaft gehe davon aus, dass der Westenseer seine Frau für die Trennung und ihren Bekannten für die Beziehung zu ihr bestrafen wollte, sagte Oberstaatsanwalt Michael Bimler.
Nach der Tat in Dänischenhagen fuhr Hartmut F. nach bisherigen Ermittlungen zu einem 52-jährigen Elektriker nach Kiel. Die beiden Männer kannten sich aus Westensee. Den Elektriker machte Hartmut F. laut Anklage verantwortlich für das Scheitern seiner Ehe. Deshalb habe er auch den 52-Jährigen heimtückisch mit einer Pistole erschossen.
Mann in Kiel getötet: Auch die dritte Tat wertet die Staatsanwaltschaft als Mord
Nach der Festnahme von Hartmut F. am Abend des 19. Mai in Hamburg hatte die Staatsanwaltschaft die dritte Tat beim Haftprüfungstermin zunächst als Totschlag gewertet. Die intensiven Ermittlungen in den vergangenen sechs Monaten hätten aber zum Umschwung in Richtung Mordanklage geführt, sagte Oberstaatsanwalt Michael Bimler auf Nachfrage.
Das Kieler Schwurgericht muss nun die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft prüfen und einen Eröffnungsbeschluss fassen. Danach kann ein Termin für den Beginn der Hauptverhandlung vor dem Kieler Landgericht angesetzt werden. Dazu könnte es zum Anfang des kommenden Jahres kommen.