Früher war klar, wer es ruhig mag, zieht aufs Land. Wer Trubel sucht, in die Stadt. Doch welche Wohnform passt in der heutigen Zeit zu mir? Eine Professorin der Muthesius Kunsthochschule Kiel spricht über Einsamkeit, Lebensstile und das klassische Einfamilienhaus.
Kiel. Wohnen betrifft alle. Denn wir alle brauchen ein Dach über dem Kopf. Ein Ort, der uns Schutz, Geborgenheit und Intimität schenkt. Aber welche Wohnform passt zu mir? Und wohin geht die Reise? Ein Gespräch mit Prof. Frauke Gerstenberg. Die Architektin ist Gastprofessorin für Raumstrategien an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel und arbeitet beim renommierten Architektenkollektiv „Raumlabor Berlin“.
Frau Prof. Gerstenberg, ist die Frage „Welche Wohnform passt zu mir?“ heutzutage eigentlich noch leicht zu beantworten? Früher war klar: Wer es ruhig mag, zieht aufs Land, wer Trubel sucht, in die Stadt. Wer Familie hat, baut ein Einfamilienhaus. Wer nicht gerne alleine wohnt, sucht sich eine WG. Ist das alles noch so?