Rettungsaktion geglückt – Strandbesucher verhielten sich vorbildlich
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Erneuter Badeunfall am Travemünder Strand: Dieses Mal haben die umliegenden Badegäste vorbildlich reagiert.
© Quelle: Wolfgang Maxwitat
Travemünde. Es waren wohl glückliche Umstände, dass einem 24-jährigen Mann aus Travemünde schnell geholfen und daher das Leben gerettet werden konnte. Aber auch die Strandbesucher, die das Geschehen mitverfolgen mussten, verhielten sich vorbildlich.
Am Donnerstag, 4. August, kam es bei heißen Temperaturen und gut besuchtem Strand in Travemünde erneut zu einem Badeunfall nahe eines Stegs auf der Höhe des ehemaligen Casinos. Schon vor zwei Wochen berichteten die LN über einen Badeunfall am dortigen Strand, bei dem ein 29-Jähriger Mann aus Hamburg leblos treibend im Wasser aufgefunden wurde. Rettungskräfte versorgten den Mann noch an Land, leider kam jede Hilfe zu spät. Überschattet wurde das Unglück von dem Verhalten etlicher Schaulustiger, die die Rettungsmaßnahmen behinderten und sogar filmten.
Rettungskräfte waren bereits alarmiert
Dieses Mal ging alles glimpflicher aus. Donnerstagnachmittag entdeckten Badegäste eine vermeintlich leblose Person im Wasser, brachten sie umgehend an Land und informierten die Rettungskräfte. Glücklicherweise waren diese, unter anderem ein Notarzt mit entsprechender Ausrüstung, schon vor Ort. Kurz zuvor hatte eine Mutter ihren Sohn nach einem Sprung vom Steg als vermisst gemeldet. DLRG, die Seenotretter (DGzRS), die Wasserschutz- und die Schutzpolizei sowie der Rettungsdienst wurden alarmiert. Auch ein Rettungshubschrauber war bei der Suche nach dem Jungen im Einsatz – er wurde etwa eine halbe Stunde später wohlauf an Land gefunden.
Badegäste bauten Sichtschutz und hielten Abstand
Die Reanimierungsmaßnahmen bei dem 24-jährigen Mann konnten daher schnell und erfolgreich durchgeführt werden. In einem Lübecker Krankenhaus hat er sich bereits wieder erholt. „Vorbildlich handelten diesmal die anwesenden Badegäste. Sie brachten Sonnenschirme und Strandtücher, bauten so eine große Sichtbarriere. Andere Gäste hielten ausreichend Abstand zum Geschehen und hielten ihre Kinder fern“, lobt Polizeisprecher Maik Seidel. „Offensichtlich haben sie aus dem Fall, der sich vor zwei Wochen ereignete und leider unglücklich endete, gelernt.“
Von Linda Rissom