Ulf B. Christen zum AKW Brunsbüttel
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/ZIJUJWDMWKZGAFZ2EOBNXD5EBE.jpg)
Ulf B. Christen kommentiert.
© Quelle: Ulf Dahl
Brunsbüttel. Die Menschen in Brunsbüttel werden noch Jahrzehnte auf dem radioaktiven Müll sitzen bleiben, weil sich in Deutschland die Eröffnung des Schachts Konrad immer weiter verzögert und ein Endlager für hochradioaktiven Müll bestenfalls in mehr als 30 Jahren aufmacht.
Eine bittere Hängepartie gibt es allerdings nicht nur auf Bundesebene, sondern auch in Schleswig-Holstein. Umweltminister Robert Habeck hat sein Ziel, zumindest für den äußerst schwach strahlenden Meiler-Müll eine Deponie zu finden, komplett verfehlt. Mitschuld daran trägt kurioserweise seine eigene Partei. Die Grünen haben von der ersten Stunde an alle amtlichen Atom-Grenzwerte bezweifelt und damit genau die Skepsis geschürt, die Anwohner von Deponien heute auf die Barrikaden treibt.
Brunsbüttel ist dabei nur der Anfang. Mit Krümmel und Brokdorf stehen mittelfristig deutliche größere Meiler auf dem Abrissplan. Bereits jetzt sollten die Grünen und insbesondere Habeck-Nachfolger Jan Philipp Albrecht den Schleswig-Holsteinern reinen Wein einschenken. Die versprochenen „grünen Wiesen“ in Brunsbüttel, Krümmel und Brokdorf werden frühestens in einigen Jahrzehnten blühen. Kurzum: Der Ausstieg aus der Atomkraft ist zwar alternativlos, wird aber deutlich langwieriger, komplizierter und wohl auch teurer als der Einstieg in die Risikotechnologie.
KN