Ulf Christen zum Atomschutt
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KN-Redakteur Ulf B. Christen
© Quelle: ulf dahl
Kiel. Der Schutt ist zwar objektiv kaum radioaktiv belastet, wird subjektiv aber als eine Bedrohung für Leib und Leben empfunden.
Für dieses Bauchgefühl sind die Grünen mitverantwortlich. Die Öko-Partei hat wie keine andere zu Recht vor den Gefahren der Atomkraft gewarnt und dabei leider fahrlässig auch jeden Grenzwert angezweifelt. An den Folgen dieser Politik war schon Albrechts Vorgänger Robert Habeck bei seinem Deponie-Dialogverfahren gescheitert. Ob Albrecht mehr Fortune hat, ist angesichts der rechtlichen und faktischen Rahmenbedingen fraglich.
Export nach Osteuropa wäre eine moralische Kapitulation
Das Atomrecht lässt letztlich nur eine Deponierung des Atomschutts zu. Eine Einmottung der AKWs Brunsbüttel, Krümmel und eines Tages Brokdorf wurde auch auf Druck der Grünen bundesgesetzlich ausgeschlossen. Eine Entsorgung des Schutts auf dem Gelände der Kraftwerke kommt zumindest in Krümmel aus Platzmangel nicht in Frage, ein Export womöglich nach Osteuropa wäre eine moralische Kapitulation. Was bleibt, ist eine Deponierung in Schleswig-Holstein. Sie sollte allerdings unter sehr strengen Auflagen erfolgen. Die Abfallchargen sollten unabhängig und mehrfach freigemessen werden und so deponiert werden, dass sie im Fall der Fälle rückholbar sind.
KN