Ulrich Metschies zur HSH Bad Bank
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Ulrich Metschies kommentiert die Bad Bank der HSH Nordbank.
© Quelle: Ulf Dahl
Kiel. In wenigen Wochen bekommt die frisch verkaufte HSH Nordbank ihren neuen Namen. Bei der "Hamburg Commercial Bank" haben die Länder nichts mehr mitzureden, und darüber ist man froh in Hamburg und Kiel. Doch dem Steuerzahler bleibt das unselige Kürzel erhalten, denn die 2016 gegründete Bad Bank der Länder – Auffangbecken für riesige Mengen an faulen Schiffskrediten – trägt den wenig Spirit ausstrahlenden Namen "HSH Portfoliomanagement AöR".
Das hört sich teuer an. Und eine teure Veranstaltung ist die "PM" auch. Sicher: Ohne dieses Rettungskonstrukt in Form einer öffentlichen Anstalt wären bei der HSH längst die Lichter ausgegangen. Doch es ist schon bitter, wenn rund 60 gut bezahlte Spezialisten keine andere Aufgabe haben, als den Schaden infolge verkorkster Kreditengagements der einstigen Landesbank für die öffentlichen Haushalte so gering wie möglich zu halten. Die traurige Bilanz bis heute: ein hoher dreistelliger Millionenverlust.
Die aktuellen Zahlen der Bad Bank der Länder versprechen immerhin Licht am Ende des Tunnels: Dass 2018 erstmals schwarze Zahlen greifbar sind, ist ein Erfolg für das Team des Vorstandsduos Ulrike Helfer und Karl-Hermann Witte. Auch dass der Abbau der Schrottkredite schneller gelingt als ursprünglich gedacht, ist erfreulich.
Doch das sind nur Wasserstandsmeldungen. Der Schlussstrich wird erst in Jahren gezogen. Und noch fährt ein großer Teil Schiffe, die den Ländern als Sicherheiten dienen, gerade einmal die Betriebskosten ein.