Kommentar

Ulrich Metschies zur Toshiba-Ansiedlung

Foto: Ulrich Metschies

Ulrich Metschies ist Wirtschaftsredakteur der Kieler Nachrichten

Kiel. Dass der japanische Toshiba-Konzern an der Förde den europäischen Prototypen einer Speicher-Hybrid-Lokomotive entwickelt und gebaut hat, war schon ein Riesenerfolg. Doch wenn diese innovative Lok hier in wenigen Monaten in Serie gefertigt wird, dann katapultiert das den Bahntechnik-Standort in eine neue Dimension. Auf einen Schlag würde die Zahl der Beschäftigten der Branche in Kiel um fast ein Drittel steigen – vorausgesetzt, die Japaner finden die Fachleute, die sie für ihr ehrgeiziges Projekt benötigen.

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Dass die Montage der Loks zumindest teilweise in Rostock erfolgen wird, ist ein standortpolitischer Kompromiss, der nicht nur aus lokalpatriotischer Sicht schmerzt, sondern für den es rein sachlich kaum eine Rechtfertigung gibt. Mit ihren 100 Jahren Erfahrung im Bahnfahrzeugbau, einem engmaschigen Netz an Branchenunternehmen plus leistungsstarker Hochschullandschaft ist die Kiel-Region eine echte Größe in der deutschen Bahntechnik. Hier Lok-Komponenten zu produzieren, um sie dann zur Montage nach Rostock zu chauffieren – was soll das für einen Sinn machen?

Aber blicken wir lieber auf die Chancen, die Toshiba für Kiel bedeutet. Die sind riesig. Digitalisierung und alternative Antriebssysteme lauten die Megatrends, die über viele Jahre Wachstum versprechen.

KN

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