Video-Umfrage in Kiel: Welche Sorgen, Ängste und Nöte treiben Sie um?
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Solidarität mit der Ukraine: In Deutschland gab es bereits friedliche Demonstrationen gegen den Einmarsch russischer Soldaten.
© Quelle: Florian Gaertner/photothek.de via www.imago-images.de
Kiel. Der russische Angriff auf die Ukraine beschäftigt die Menschen in Schleswig-Holstein: Der Landtag hat eine Schweigeminute abgehalten, Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) verurteilte die Eskalation. Doch wie reagieren die Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner auf den Einmarsch? Welche Sorgen, Nöte und Ängste treiben sie um?
Schließlich ist in der Nacht passiert, wovor sehr viele Menschen Angst hatten: Russische Soldaten haben am Donnerstag die Ukraine angegriffen. Den Befehl dazu gab Russlands Präsident Wladimir Putin. Er behauptete: Sein Land sei um Hilfe gebeten worden und müsse Menschen im Osten der Ukraine schützen.
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Viele Regierungen etwa in Europa halten das allerdings für eine Lüge. Tatsächlich betreffen die russischen Angriffe nicht nur die Ost-Ukraine. Fachleute sprechen bereits von einem Krieg. Denn Raketen trafen auch weiter entfernte Gebiete.
Video zum Russland-Ukraine-Konflikt: Was lösen die Nachrichten bei Ihnen aus?
Wir haben uns in der Kieler Innenstadt umgehört, ob die Bilder und die Nachrichten aus der Ukraine bei den Passanten ein mulmiges Gefühl oder gar Angst auslösen. Die Antworten darauf sehen Sie im folgenden Video:
Angst und Entsetzen: So reagieren Passanten auf Russlands Angriff auf die Ukraine
Der russische Angriff auf die Ukraine in der vergangenen Nacht besorgt auch die Menschen in der Kieler Holstenstraße.
Landesbischöfin fordert sofortiges Ende des Krieges in Ukraine
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt hat die Verantwortlichen dazu aufgerufen, sich für ein sofortiges Ende des Krieges in der Ukraine einzusetzen. „Die Katastrophe, die viele befürchtet haben und die viele verhindern wollten, ist nun doch eingetreten“, sagte sie am Donnerstag in einem Online-Gottesdienst zum Auftakt der Synode der Nordkirche.
„Meine Gedanken und Gebete sind bei allen, die um ihr Leben und das ihrer Liebsten bangen“, sagte die Bischöfin. Sie appellierte an alle Gemeinden, Einrichtungen, Dienste und Werke der Nordkirche, alle Möglichkeiten nutzen, den Menschen im Kriegsgebiet und auf der Flucht zu helfen.
Kieler Landtag steht geschlossen auf Seite der Ukraine
Auch im Kieler Landtag ist der Russland-Ukraine-Konflikt das Gesprächsthema des Tages schlechthin: „Die mit dem militärischen Angriff einhergehende Verletzung der territorialen Integrität und der Souveränität der Ukraine stellen einen eklatanten Völkerrechtsbruch dar“, heißt es in einem Dringlichkeitsantrag, den das Parlament am Donnerstag einstimmig beschloss. „Russland muss sich sofort aus der Ukraine zurückziehen und umgehend sämtliche militärische Aktionen einstellen.“
Mit einer Schweigeminute hielt der Landtag angesichts der dramatischen Entwicklung inne. "Wir schauen voller Grauen in den Abgrund, der sich vor der Menschheit auftut", sagte Landtagsvizepräsidentin Aminata Touré (Grüne). Heute sei zu sehen, wohin übersteigerter Nationalismus und ein im Kern imperialistisches Politikverständnis führten, das Europa in Interessensphären aufteilen und mit Gewalt führen wolle statt im Geist einer für alle fruchtbringenden Zusammenarbeit auf Augenhöhe.
Als Reaktion müssten harte Sanktionen gegen Russland verhängt werden. „Der Landtag steht fest an der Seite des ukrainischen Staates und erklärt sich solidarisch mit der Bevölkerung in der Ukraine.“
Daniel Günther verurteilt russischen Angriff
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hat den russischen Angriff auf die Ukraine ebenfalls scharf verurteilt. „Das ist ein brutaler Angriff auf Freiheit, auf Demokratie.“ Der Angriff schaffe die gefährlichste Situation in Europa seit Ende des Kalten Krieges.
„Wir stehen fest an der Seite der Ukraine.“ Es gehe hier aber nicht nur um die Ukraine, sondern ganz Osteuropa sehe sich einem offenen russischen Imperialismus gegenüber. Schleswig-Holstein bereite sich in verschiedenen Bereichen auf mögliche Folgen der Entwicklung für das Land vor.
KN