Seit Beginn der Maskenpflicht grübelt ein Leser aus Bordesholm über das Atmen nach. Wenn wir mit einem Mund- und Nasenschutz die Atemwege verschließen, müssten wir doch zwangsläufig unsere verbrauchte Luft wieder einatmen? Er möchte wissen, wie ungesund das eigentlich ist.
Kiel.Vom Virologen kommt eine ganz schnelle und einfache Antwort: „Das sogenannte Totvolumen steigert sich durch die Maske kaum“, sagt Prof. Helmut Fickenscher vom Institut für Infektionsmedizin der Christian-Albrechts-Unviersität zu Kiel. Das heißt, was wir als heiße Luft unter der Maske aus- und einatmen, ist nicht viel anders als das, was wir ohne Maske aus- und einatmen. Auch für Patientinnen und Patienten mit vorgeschädigter Lunge habe sich die Maskennutzung in der Regel nicht problematisch ausgewirkt, sagt der Kieler Wissenschaftler. In der Leitlinie „Infektionsprävention durch das Tragen von Masken“ der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie und der Gesellschaft für Virologie wird das bestätigt: Beim Tragen von chirurgischen Masken sei unter zeitlich begrenzter Belastung keine höhergradige Beeinträchtigung der Sauerstoffversorgung oder des Abatmens von Kohlendioxid zu erwarten. Sogar bei Sport treibenden jungen, gesunden Männern mit Mund-Nasen-Schutz kam es auch bei voller Belastung zu keinen nennenswerten Sauerstoff- oder CO2-Veränderungen im Blut.
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