Was eine Kieler Tierschützerin rät
Schweine mit Ringelschwänzchen, grasende Kühe mit Kälbern: In Bilderbüchern lernen Kinder Bauerhof-Idylle kennen. Doch wie sieht die Realität der industriellen Tierhaltung aus? Und wie vermittelt man sie Kindern? Tipps gibt Svenja Taube, Bildungsreferentin der Kieler Tierschutzorganisation Provieh.
Frau Taube, Industrialisierung und Missstände in der Tierhaltung nehmen zu. Gerade wurde wieder ein Tierquälerei-Skandal bekannt, diesmal in einem Schlachtbetrieb in Flintbek. Ihr Verein Provieh mit Sitz in Kiel setzt sich seit 1973 bundesweit für artgemäße Nutztierhaltung ein. Wie wollen Sie das erreichen?
Svenja Taube: Unser Ziel ist es, dass Tiere möglichst artgemäß gehalten werden. Wir sagen nicht, dass alle Menschen vegan werden sollten, sondern machen auf Missstände aufmerksam. Dabei zeigen wir aber keine schockierenden Bilder, sondern informieren wissenschaftlich und fachlich, um die Menschen zu ermächtigen, auf Grundlage von Wissen eigene Entscheidungen zu treffen.