Erstmals wird in einer Studie die Verbreitung von Corona-Antikörpern in Schleswig-Holsteins Bevölkerung untersucht – die sogenannte Seroprävalenz. Die Ergebnisse sollen auch dabei helfen, eine Strategie gegen das Virus für den Herbst zu finden.
Lübeck. Mehr als zwei Jahre nach Ausbruch der Corona-Pandemie in Schleswig-Holstein wird in diesem Sommer erstmals systematisch untersucht, wie immun die Bevölkerung gegen das Virus ist. Dazu bereitet die Klinik für Infektiologie und Mikrobiologie am Campus Lübeck des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) eine großangelegte sogenannte Seroprävalenzstudie vor. Damit wollen die Forscher herausfinden, wie verbreitet Antikörper unter den Schleswig-Holsteinern inzwischen sind.
Die Ergebnisse können dazu beitragen, gezielter zu reagieren, sofern sich das Infektionsgeschehen später im Jahr erneut ausweitet. „Die Studie soll helfen, im Herbst mehr Klarheit zu haben“, so Klinikleiter und Initiator Prof. Jan Rupp, der auch dem Expertenrat der Landesregierung angehört. Dazu koordiniert er die Zusammenarbeit etlicher Wissenschaftler. Beteiligt sind auch das Institut für Sozialmedizin der Uni Lübeck, das Institut für Infektionsmedizin der Uni Kiel sowie das Lübecker Unternehmen Euroimmun.