Der Traum vom Bundesliga-Aufstieg ist beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Heidenheim geplatzt. Vor dem Gastspiel bei Holstein Kiel (Sonnabend, 13.30 Uhr/Liveticker auf KN-online) haben die Süddeutschen dennoch die Tabelle im Blick. Der Grund: die TV-Gelder.
Heidenheim.Sie standen in ihrer aktiven Karriere nie im Rampenlicht, sind nicht mit nationalen oder internationalen Titeln dekoriert. Und dennoch genießen Christian Streich (56), seit 2012 Chefcoach des DFB-Pokalfinalisten SC Freiburg, und Frank Schmidt (48), seit September 2007 verantwortlicher Trainer beim 1. FC Heidenheim, Kultstatus. Die außergewöhnlich lange Amtszeit der beiden Fußball-Lehrer indes ist nicht die einzige Parallele zwischen den Erstliga-Kickern aus dem Breisgau und den zum festen Inventar der Zweiten Liga zählenden Mannen von der schwäbischen Ostalb.
Beide Klubs generieren aus den vergleichsweise bescheidenen Finanzmitteln nahezu das sportliche Optimum. Das erfolgreiche Geschäftsmodell, Talente zu entwickeln und dann teuer zu verkaufen, funktioniert nicht zuletzt dank der sportlichen Expertise ihrer Frontmänner auf der Trainerbank. Wie Streich wird auch Schmidt in der Idylle Heidenheims mit seinen knapp 50 000 Einwohnern als Identifikationsfigur selbst in tabellarischen Krisenzeiten nie zur Disposition stehen.