Frust bei Ex-Störche-Trainer Ole Werner. Mit 2:0 führte „sein“ SV Werder gegen Holstein Kiel. Am Ende indes stand eine 2:3-Niederlage. Die Kieler dürfen nach diesem Triumph der Leidenschaft und der unglaublichen Moral den endgültigen Klassenerhalt in der Zweiten Fußball-Bundesliga feiern.
Bremen.Ein Abend für die Geschichtsbücher: Fußball-Zweitligist Holstein Kiel drehte am Freitag beim Aufstiegsaspiranten Werder Bremen vor 42 100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion dank einer überragenden Mannschaftsleistung einen 0:2-Rückstand in einen 3:2 (1:2)-Sieg. Schockstarre im Lager der Hanseaten nach dem goldenen Tor von Julian Korb (85.), Mega-Stimmung bei den Party-Crashern von der Förde. Mit dem Kieler Sieg in Bremen ist der Klassenerhalt endgültig in trockenen Tüchern.
Festtagsstimmung vor dem Anpfiff im Angesicht des ersehnten Aufstiegs an der Weser. Rund 4000 Fans hatten außerhalb des Stadions auf ihre „Helden“ gewartet, hatten den Team-Bus per Rauchbomben und Bengalos in grün-weißen Nebel getüncht. Torwart Jiri Pavlenka wurde zum Warm-up mit Jubelstürmen empfangen, begleitet vom AC/DC-Kracher „Thunderstruck“. Und die Störche? Die hatten sich im Mannschafts-Quartier „Atlantic Hotel an der Galopprennbahn“ etwas ganz Mutiges einfallen lassen. Trotz neunfachen Ersatzes ließ Cheftrainer Marcel Rapp gegen den Favoriten seine geballte Offensive von der Leine, beorderte Benedikt Pichler in einer 3-4-1-2-Grundordnung als zweite Spitze neben „Otschi“ Wriedt in vorderste Front.