Thema Aufstieg: Adler-Volleyballer wollen mit Ministerpräsident sprechen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/PQRUUXPCZJEK3MYK5IO34PIBHQ.jpg)
Die Adler-Volleyballer um Zuspieler Moritz Behr wollen sich am Sonnabend vor Ministerpräsident Daniel Günther präsentieren.
© Quelle: Uwe Paesler
Kiel. Die Volleyball-Adler des Kieler TV erwarten zu ihrem Heimspiel am Sonnabend (19 Uhr, Hein-Dahlinger-Halle) nicht nur einen harten Zweitliga-Kampf gegen den Tabellennachbarn vom PSV Neustrelitz, sondern auch höchste politische und sportpolitische Landesprominenz. Ministerpräsident Daniel Günther, LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen, der Präsident des SH-Volleyballverbandes Bernd Neppeßen und der LSV-Leistungssport-Geschäftsführer Thomas Behr werden beim Duell des Vierten gegen den Fünften dabei sein. Für die Adler-Verantwortlichen eine Gelegenheit, im lockeren Gespräch grundsätzliche Möglichkeiten offizieller Unterstützung auszuloten. Denn das Thema Erstliga-Aufstieg kommt beim KTV immer wieder auf den Tisch.
Nach dem Schwund auf derzeit nur acht reguläre Mannschaften in der Ersten Liga der Männer hat die Volleyball Bundesliga (VBL) ein Projekt gestartet, um das Feld in der Eliteklasse auf wieder zwölf Teams aufzustocken. Um einen Aufstieg attraktiv zu machen, wurden die Anforderungen für eine Übergangszeit gesenkt. Die bisher höchste Hürde stellt eine Erstliga-taugliche Halle dar. Die VBL sieht dafür neben den Anforderungen an Licht und Deckenhöhe vor allem ein farblich abgesetztes Volleyball-Feld vor sowie einen Arena-Charakter mit gegenüberliegenden Tribünen. „Für Vereine, die zur Saison 23/24 aufsteigen, würden wir einen mobilen Boden als Leasing- oder Mietmodell, in der ersten Saison auch mietfrei, anbieten. Die weiteren Anforderungen blieben für zwei Jahre wie in der Zweiten Liga“, berichtet Dennis Herter, Manager für die Erste Liga in der VBL. „Wichtig für uns ist aber, dass es einen Spielhallen-Entwicklungsplan gibt.“
Zeitplan für Aufstiegsambitionen hängt von wirtschaftlicher Machbarkeit ab
Lockerungen gibt es ebenfalls bei den Forderungen nach einem hauptamtlichen Management. Die VBL plant hier sogar Unterstützungszahlungen für die Aufsteiger, um zunächst eine hauptamtliche Stelle zu installieren. Reizvoll ist der Sprung in die Erstklassigkeit für potenzielle Aufsteiger, da es eine zweijährige Nicht-Abstiegsgarantie gibt. Unter diesen Voraussetzungen haben auch die KTV Adler einen Antrag auf Vorlizenzierung für die Erste Liga gestellt.
„Den Zeitplan für unsere Aufstiegsambitionen müssen wir allerdings der sportlichen und wirtschaftlichen Entwicklung anpassen“, sagt Michael Sevenheck, verantwortlich für Vertrieb und Marketing bei den Adlern. „Die Frage ist: Wer bleibt, wer geht? Und müssen wir Spieler dazu holen? Über allem steht natürlich die wirtschaftliche Machbarkeit. Zur nächsten Saison scheint ein Aufstieg noch nicht möglich.“ Auf längere Sicht stellt sich für die Adler zudem die Frage nach einer Halle. Die Dahlinger-Halle bietet nicht den geforderten Arena-Charakter, die Wunderino-Arena ist zu groß. „Vorbild ist für uns Lüneburg, wo in der neu gebauten Multifunktionshalle, der LKH-Arena, Erstliga-Volleyball geboten wird“, so Sevenheck.