Die Fehlfarben-Farce
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Das Objekt des Anstoßes: das neue Heimtrikot der Störche. Die darum entbrannte "Reichsflaggen-Debatte" war eines der Themen der Woche bei Holstein Kiel.
© Quelle: Ploog/Holstein Kiel
Moin, liebe Leserinnen und Leser,
was ist das bloß für eine Fehlfarben-Farce an der Förde. Die Sozialen Medien sehen Schwarz - und Holstein Kiel holt sich ein dunkelblaues Auge ab für seine Trikotpräsentation. Die neue Spielkleidung, am späten Montagabend vorgestellt, hat eine Debatte losgetreten, die an Lächerlichkeit kaum zu überbieten ist. Die von der KSV aber kaum mehr einzufangen war, zu rasant ist die Dynamik der Diskurslawine Internet.
Im Kern geht es um das Heimtrikot, auf dessen Brust mancher die Reichsflagge erkennen will. Kann man so sehen, wenn man Dunkelblau für Schwarz hält. Mich erinnert das auf unangenehme Weise an „Dressgate“, das Internetphänomen 2015, als sich die Netzgemeinde darüber entzweite, ob ein Kleid nun weiß-gold oder blau-schwarz sei. Jetzt hat Holstein Kiel sein eigenes Dressgate. Für mich vor allem aus ästhetischen Gründen. Reichsflagge? Schwachsinn. Dafür sind sie designtechnisch ein Reinfall. Meine Meinung. Geschmäcker und so.
Aber gut, es soll ja nur schöner Fußball darin gespielt werden. Zum Auftakt am vergangenen Sonnabend gab es - noch in den alten Trikots - im ersten Test der Vorbereitung ein souveränes 9:2 beim TSV Bordesholm. Das Ergebnis interessierte hinterher aber niemanden mehr. Acht Corona-Verdachtsfälle hatte es im Vorfeld des Spiels gegeben bei den Störchen, von denen sich dann am Montag sechs bestätigten, mit Julian Korb kam noch ein Fall dazu, bei Lucas Wolf besteht der Verdacht. Die Sommerwelle rauscht durch Projensdorf. „Das, was sich hier abzeichnet“, sagte uns Sportchef Uwe Stöver, „ist ein klares Signal.“ Corona ist noch nicht vorbei. Das Ende? Nicht in Sicht.
Auch bei ihm ist kein Ende in Sicht, der Grund dafür ist aber umso erfreulicher: Lewis Holtby hat uns in dieser Woche im Gespräch erzählt, dass er noch eine ganze Weile kicken will. Sein Vorbild dabei: Mittelfeld-Methusalem Luka Modric. Dabei läuft Holtbys Vertrag nur noch bis 2023. Ich lehne mich aber nicht allzu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte: Da wird man sich zügig einig. Holtby hat Bock auf Holstein. So sehr, dass er nicht nur als Spieler vorangeht - sondern auch immer mehr zum verkappten Trainer wird. Ein bisschen wie Ronaldo 2016 im EM-Finale am Seitenrand. Nur cooler.
Zum Schluss noch das: Der Spielplan ist raus. Die Störche beginnen am 16. Juli in Fürth, dann kommt Kaiserslautern, danach geht‘s nach Magdeburg, ehe Braunschweig in Kiel gastiert. Viermal zum Start gegen Auf- und Absteiger. Gab‘s zuletzt 2020/21. Und das wurde schließlich nicht die schlechteste Saison.
Ich wünsche Ihnen ein sonniges Kieler-Wochen-Ende.
Ihr
Marco Nehmer
Holstein-Reporter
Zitat der Woche
Man merkt, je näher man dem Karriereende kommt, wie geil diese Sportart ist, wie dankbar man sein kann, dass man diese Sportart zum Beruf machen konnte.
Mittelfeldspieler Lewis Holtby hat mit bald 32 Jahren noch lange nicht genug.
Bild der Woche
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Hatte durch den Corona-Ausbruch gezwungenermaßen viel Platz für sich beim Montagstraining: KSV-Cheftrainer Marcel Rapp.
© Quelle: Frank Peter
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