Deutschland hat sich durch ein 33:27 auf den Färöer das Ticket für die Handball-Weltmeisterschaft 2023 gesichert. Dennoch erbrachte das Play-off-Rückspiel auch die Erkenntnis: Vor Bundestrainer Alfred Gislason liegt auf dem Weg bis zur Heim-EM 2024 noch viel Arbeit.
Tórshavn. Die gute Nachricht: Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat die insgesamt 26. Teilnahme an einer Weltmeisterschaft perfekt gemacht und ist im Januar 2023 bei den Titelkämpfen in Polen und Schweden dabei. Die schlechte: Auch im Rückspiel der WM-Play-offs beim 33:27 (15:15) auf den Färöer bekleckerte sich die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason nicht mit Ruhm. Neun Monate vor der WM fehlt es ob ständiger personeller Wechsel und immer wieder notwendiger Improvisation an Struktur.
Kein Wunder also, dass sich der 62-jährige Gislason am Sonnabend auf dem Eiland im Nordatlantik nicht zu etwaigen WM-Prognosen hinreißen ließ. „Die werde ich ganz sicher nicht so direkt nach dem Spiel formulieren“, sagte Gislason. Bei der WM 2021 in Ägypten hatte Deutschland einen historisch schlechten zwölften Platz belegt. Am Sonntagmorgen hob der Flieger des Deutschen Handballbundes (DHB) bei Nebel vom Flughafen Vágar ab – in eine diffuse Zukunft.