Kein Rückzug von Handball-EM
Ein vorzeitiger Rückzug von der Handball-EM ist für die von zwölf Corona-Fällen geplagte deutsche Nationalmannschaft vom Tisch. Stattdessen wird das Team von Bundestrainer Alfred Gislason weiter mit frischen Kräften aufgefüllt.
Bratislava. Die deutsche Nationalmannschaft wird sich auch nach insgesamt zwölf Corona-Fällen nicht von der Europameisterschaft in der Slowakei und Ungarn zurückziehen und hat stattdessen erneut Spieler nachnominiert. Das ist das Ergebnis einer Krisensitzung des Deutschen Handballbundes (DHB) mit Vertretern der Handball-Bundesliga (HBL). Vor dem Hauptrundenauftakt gegen Spanien am Donnerstag (18 Uhr) sagte der DHB-Vorstandsvorsitzende Mark Schober am späten Mittwochabend in Bratislava: „Wir haben intensiv diskutiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir es verantworten können, im Turnier zu bleiben.“
Man habe, so Schober weiter, „nach medizinischen, sportlichen, rechtlichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten“ entschieden. „So sieht verantwortungsvolles Handeln aus.“ Es sei darum gegangen, die Aufgabe Spanien zu lösen. Trotz des womöglich aufkeimenden Eindruckes, nach und nach immer mehr Spieler zu „verheizen“, habe man sich am Ende für weitere Nachnominierungen entschieden. „Wir haben über alles nachgedacht. Aber es wäre ein sehr dezimierter Kader gewesen. Und es geht ja auch um die Spieler vor Ort, die wir nicht überlasten wollen“, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer.