Krieg in der Ukraine

DSV: Keine deutsche Beteiligung am Nord Stream Race

Start zum Nord Stream Race 2019 in Kiel.

Start zum Nord Stream Race 2019 in Kiel.

Hamburg. Der Deutsche Segler-Verband (DSV) hat nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine einen Verzicht deutscher Starter am Nord Stream Race gefordert. „Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen und der Entscheidung der Bundesregierung, die Genehmigung der Erdgaspipeline Nord Stream 2 zu stoppen, halten wir eine deutsche Beteiligung am Nord Stream Race für nicht angezeigt“, sagte DSV-Präsidentin Mona Küppers in einer Mitteilung. Die mit dem russischen Energiekonzern Gazprom kooperierenden Vereine habe der DSV aufgefordert, sich von Gazprom zu trennen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Das Nord Stream Race wird vom St. Petersburg Yacht Club ausgerichtet. An der jährlichen Regatta, die in den letzten Jahres stets in Kiel startete, nehmen die jeweiligen Sieger der nationalen Ligen in Russland, Finnland, Dänemark, Schweden und Deutschland teil. Das Rennen führt entlang der Nord-Stream-Pipeline und wurde auf Initiative von Gazprom und dem St. Petersburg Yacht Club ins Leben gerufen. Aus Sicht des DSV-Präsidiums handele es sich „um eine PR-Maßnahme“, erklärte Küppers.

Schwall: „Nicht Menschen verurteilen, die wie wir unter der derzeitigen Eskalation leiden“

Organisiert wird das Nord Stream Race von der Hamburger Konzeptwerft, die vertraglich mit dem St. Petersburg Yacht Club verbunden ist. Die Konzeptwerft-Macher sind mit der Deutschen Segel-Bundesliga GmbH (DSBL) auch die durchführende Organisation des deutschen Segelliga-Betriebs, der 2021 Gazprom zu seinen Sponsoren zählte.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

„Wir bitten um Verständnis dafür, dass wir in der aktuellen Lage nicht darüber spekulieren können, ob das Rennen in diesem Jahr stattfinden kann“, sagte Konzeptwerft- und DSBL-Geschäftsführer Oliver Schwall. Die Austragung erscheint derzeit aber unwahrscheinlich. Die Bundesliga sei jedoch „nicht gefährdet“ und solle auch ohne Gazprom „wie geplant“ stattfinden.

Er erinnerte an die „völkerverbindende Rolle des Segelsports“ und appellierte, „nicht Menschen zu verurteilen, die genau wie wir unter der derzeitigen Eskalation leiden und diese missbilligen, nur weil sie auf der vermeintlich falschen Seite der Grenzen leben, arbeiten oder Sport treiben“.

Von Tatjana Pokorny

KN

Mehr aus Sport regional

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken