Innerhalb von fünf Jahren hat der Frauen- und Mädchenfußball in Deutschland 16 000 Spielerinnen verloren. Die Hoffnung besteht, dass die glanzvollen Auftritte der Nationalmannschaft bei der EM in England helfen, eine Trendwende einzuleiten.
Kreis Segeberg. Zum Titelgewinn hat es nicht ganz gereicht. Trotzdem zog die Fußball-Nationalmannschaft der Frauen bei der Europameisterschaft in England ein Millionenpublikum in ihren Bann. Menschen, die dem Fußball ansonsten nicht viel abgewinnen können, wurden von der Mannschaft verzaubert. Knapp 18 Millionen Zuschauer litten mit, als die Elf von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg das Finale gegen die Engländerinnen mit 1:2 nach Verlängerung verlor. Der Marktanteil betrug rund 65 Prozent. Aber hält die Begeisterung an? Wird Fußball bei den Mädchen trendy, verbessern sich die Strukturen im Frauenfußball?
Es wäre wichtig, viele neue Spielerinnen zu gewinnen und eine Trendwende einzuleiten: Innerhalb von fünf Jahren hat der DFB 16 000 Fußballerinnen verloren, in der Saison 2021/22 kickten bundesweit 187 000 Frauen und Mädchen. Zum Vergleich: Über zwei Millionen Jungs und Männer jagen dem runden Leder hinterher.