Ein einstelliger Tabellenplatz, eine sichtbare Entwicklung – und trotzdem ist da nun dieses lästige Gefühl. Das 1:3 von Holstein Kiel in Sandhausen zum Abschluss der Zweitliga-Saison sorgte für Enttäuschung bei den Störchen zum Urlaubsstart. Immerhin gibt es nun ein finanzielles Trostpflaster aus Bremen.
Sandhausen/Kiel. Dieser melancholische Blick an die Weser. Er tat fast ein bisschen weh. Ole Werner, bierselig mit Sonnenbrille vom Party-Truck winkend, umzingelt von Tausenden Fans im Rausch der Euphorie. Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. Mit Werder Bremen. Holstein Kiel, im vergangenen Jahr unter Werner noch dramatisch gescheitert, unter Werner auch in diese Spielzeit gestartet, bleibt zurück in der Zweiten Liga. Nach einer Saison der Kontraste, der Extreme.
Monate im Zeitraffer: Grusel-Start, Werner weg, Rapp da, Stabilisierung, Super-Serie, Durststrecke, Abstiegsangst, Turnaround, Rettung. Macht Rang neun in der Endabrechnung. Nahe am Optimum nach 34 Spieltagen in der Achterbahn. "Wichtig ist, dass wir den Tabellenplatz gegenüber der Konkurrenz gehalten haben. Das ist in Ordnung", sagte KSV-Sportchef Uwe Stöver nach dem 1:3 beim SV Sandhausen am Sonntagnachmittag, das wegen des 0:2 von Verfolger Fortuna Düsseldorf beim FC St. Pauli folgenlos blieb.