Nach 2:3 bei Hansa Rostock
Vier Spiele, null Punkte, elf Gegentore: Zweitligist Holstein Kiel befindet sich nach dem Zwischenhoch zu Jahresbeginn in einem verheerenden Zustand. Das Trainerteam um Chefcoach Marcel Rapp bekommt die wacklige Defensive nicht in den Griff. Gegen Ingolstadt ist die KSV zum Siegen verdammt.
Kiel. Schon wieder verloren. Auswärts, mit drei Gegentoren. „Jetzt muss ganz schnell etwas passieren, ansonsten kommen extrem schwere Zeiten auf uns zu“, sagt Holstein Kiels Kapitän. Nur heißt der nicht Alexander Mühling wie am Freitagabend, sondern Jens Dowe. Es ist der 13. September 2003. 0:3 in der Regionalliga Nord bei Dynamo Dresden. Die vierte Saisonniederlage in Serie. 18 Jahre und 179 Tage ist das der KSV nicht mehr passiert. Bis zum vergangenen Freitag, dem 11. März 2022. 2:3 in der Zweiten Fußball-Bundesliga bei Hansa Rostock, Pleite Nummer vier am Stück. Es muss, frei nach Dowe, etwas passieren.
Denn die extrem schweren Zeiten, sie sind schon da. Eine Erkenntnis, zu der zuallererst die Störche selbst mit ihrem Offenbarungseid im Ostseestadion beigetragen haben. Die die Konkurrenz aber noch einmal zusätzlich unterstreicht: Hansa ist vorbeigezogen, Sandhausen hat bei Darmstadt 98 (1:1) ebenso einen unerwarteten Punkt geholt wie Dynamo gegen St. Pauli (1:1). Holsteins Puffer auf Rang 16 erodiert langsam, aber stetig. Vier Punkte – das ist in dieser Liga nichts.