1:0 gegen Fortuna Düsseldorf
Unverdient? Vielleicht. Glücklich? Auf jeden Fall. Und doch schert sich bei Zweitligist Holstein Kiel niemand um das „Wie“ nach dem späten 1:0-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf. Die KSV baut mit weiteren drei Punkten ihre Serie aus – und will am Freitag in Aue direkt nachlegen. Dann auch wieder mit besserem Fußball.
Kiel. Dass das ein echter Grottenkick war, darauf musste man die Beteiligten gar nicht weiter hinweisen. Sie kamen von selbst drauf. "Für den neutralen Zuschauer war es eher nicht so prickelnd anzugucken", sagte Störche-Trainer Marcel Rapp, und fand damit an diesem Sonntagnachmittag noch die mildesten Worte für das, was da 93 zähe Minuten zu ertragen gewesen war. Geisterspiel, grimmiger Sturzregen, Gebolze. Ein Spiel, das keinen Sieger verdient hatte. Und trotzdem einen hervorbrachte: Holstein Kiel 1, Fortuna Düsseldorf 0. Wer so gewinnt, der bleibt drin in der Zweiten Fußball-Bundesliga.
„Ich war schon vor dem Spiel sehr zuversichtlich, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden“, sagte Rapp – und darf sich nun in dieser Einschätzung erst einmal bestätigt sehen: Platz 18, auf dem Holstein noch nach dem 2:2 gegen die Fortuna in der Hinrunde kauerte, ist auf 15 Punkte distanziert. Platz 17? 13 Zähler weg. Auf den Relegationsrang sind es acht. Hätte die KSV in den ersten vier Saisonspielen so performt wie jetzt in der Rückrunde – drei Siege, ein Unentschieden –, wäre sie jetzt punktgleich mit dem HSV, würde um den Aufstieg fighten. Konjunktiv, Fahrradkette. Und trotzdem aussagekräftig, was den wirklichen Leistungsstand angeht.