Verteidiger will noch zwei Siege
Im Stile eines Goalgetters: Flügelverteidiger Julian Korb stand beim 3:2 gegen Werder Bremen im entscheidenden Moment da, wo man stehen muss. Und sorgte mit seinem Tor zum Klassenerhalt für eine Explosion der Emotionen. Nun will er noch das Maximum aus der Saison rausholen.
Kiel. Der Moment nach dem Moment geht an ihm fast vorbei. „Ich wusste nicht genau, ob es Abseits war oder nicht. Deshalb habe ich erst einmal Vorsicht walten lassen beim Jubel. Dann kamen schon die Jungs – und das Ding hat zum Glück gezählt.“ Julian Korb, Torschütze des 3:2 für Holstein Kiel gegen Werder Bremen, gefeierter Held dieser 85. Minute im Weserstadion. Er zögert noch ungläubig, da ist er schon im Auge des Kieler Party-Orkans. Der finale Vollstrecker. Klassenerhalt.
Eine Saison der Extreme geht zu Ende für Korb und die Störche. Eine Saison, in der sie zeitweise am Abgrund wandelten, die Kurve kriegten. Und als Team gewachsen sind. Der gesellige Mannschaftsabend am Sonnabend nach dem Spiel: Ausdruck von etwas, das man Zusammengehörigkeitsgefühl nennt. Ein Begriff so sperrig wie langwierig in seiner realen Entstehung. Auch bei Holstein Kiel hat es gedauert, um nun an diesem Punkt zu sein.