Trotz Rekordjahr 2022

Holstein-Women-Trainer Begunk: „Höherklassigem Frauenfußball droht die Basis wegzubrechen“

Bernd Begunk, Trainer der Holstein Women und Leiter der Frauenfußball-Abteilung bei Holstein Kiel.

Bernd Begunk, Trainer der Holstein Women und Leiter der Frauenfußball-Abteilung bei Holstein Kiel.

Kiel. Das Fußball-Europameisterschaftsfinale der Frauen war die TV-Übertragung mit den meisten Zuschauern in Deutschland. Knapp 18 Millionen verfolgten das Duell der DFB-Frauen mit den Engländerinnen. Auch die Holstein Women freuten sich beim DFB-Pokalspiel gegen den VfL Bochum über eine Rekordkulisse von 2289 Zuschauern. Zu den Heimspielen an der Waldwiese lag der Zuschauerschnitt beständig im dreistelligen Bereich. Dennoch warnt Bernd Begunk, Trainer der Holstein Women, dass dem höherklassigen Frauenfußball die Basis wegzubrechen droht – und sieht dabei ein strukturelles Problem.

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Potenzielle Spielerinnen fehlen den Holstein Women

Der Boom im Frauenfußball wirke sich zwar positiv auf den Nachwuchsbereich aus, aber nur in einem geringen Maße. Ein Problem für Begunk ist, „dass es vom Verband gewünscht ist, die Mädchen möglichst lange bei den Jungs mitspielen zu lassen.“ Dagegen habe der Women-Coach zwar noch nie etwas gesagt, denn „wenn sie nicht mehr dort mitspielen, kann es passieren, dass sie nicht mehr zur Landesauswahl eingeladen werden oder womöglich auch ganz mit dem Fußballspielen aufhören“. Der Pool an potenziellen Spielerinnen für die Holstein Women wäre dann noch einmal geringer. Auf der anderen Seite leiden Breite und fußballerische Qualität in den Mädchenmannschaften, wenn die ambitioniertesten in Jungenteams abwandern. Begunk: „Die Gefahr ist immer, dass dem höherklassigen Frauenfußball die Basis wegbricht.

Holstein Women testen gegen St. Pauli und den HSV

Unterdessen bereiten sich die KSV-Frauen seit Mitte Januar auf die Saisonfortsetzung der Regionalliga Nord vor. Drei Testspiele sind für die Holstein Women während der Wintervorbereitung geplant. In Horst nehmen die Frauen an einem Hallenturnier teil. Außerdem wird gegen die U 23 des FC St. Pauli (29. Januar, 13 Uhr, Kunstrasenplatz am Heiligengeistfeld) und gegen die des Hamburger SV (12. Februar, 11 Uhr, Kunstrasenplatz in Norderstedt) getestet. Das erste Spiel nach der Winterpause findet gegen Spitzenreiter Hamburger SV am 26. Februar (14 Uhr, Kunstrasenplatz in Norderstedt) statt. Bis zur Winterpause holten die auf Platz fünf rangierenden Holstein Women 22 Punkte (6 Siege, 4 Unentschieden, 4 Niederlagen).

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