Klassenerhalt gesichert, Weichen für die Zukunft gestellt – der HSV Hamburg kann Sonntag entspannt beim THW Kiel in der Handball-Bundesliga antreten. Trotzdem bremst Vizepräsident Martin Schwalb überschäumende Euphorie: „Wir wollen uns in der Liga etablieren und müssen da mit Demut herangehen.“
Hamburg. Drei, zwei, eins – Saisonfinale! Am Sonntag (14 Uhr, Liveticker auf KN-online) muss der THW Kiel zum drittletzten Mal in dieser Spielzeit in der Handball-Bundesliga antreten. Gegner in diesem "kleinen" Nordderby ist der HSV. Der reist mit Hamburger Tugenden an die Kieler Förde. Die haben dem Meister (2011) und Champions-League-Sieger (2013) von einst – und Aufsteiger 2021 – frühzeitig den Klassenerhalt beschert. "Das macht mich unglaublich glücklich", sagt HSV-Vizepräsident Martin Schwalb.
Der 59-jährige Meistertrainer von damals, der die Geschicke der Hanseaten heute als „Vize“ und Berater mit prägt, kann so gut wie kaum ein anderer den Ton anstimmen, der heute aus dem Lager des Liga-Primus erklingt. Keine „dicke Hose“, keine „Geldsäcke“ von der Alster, kein Bling-Bling-Sound. Sondern vielmehr Handball-Tschingderassabum in seinen Ursprüngen. Das hat den HSV Hamburg aktuell mit 26 Punkten auf Platz elf der Bundesliga gehoben. „Ich bin komplett angetan von der Mannschaft. Überragend! Wenn du als Mannschaft agierst und das noch mehr in die Waagschale wirfst und nicht nur als Job ansiehst, zählt das heutzutage noch viel mehr“, sagt Schwalb. Sieben Freunde müsst ihr sein.