Inter Türkspor startet mit Niederlage in Oberliga-Aufstiegsrunde
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Sorgte für Wirbel: Inters Joshua Timm (Mitte), der es hier gleich mit vier Oldenburgern aufnimmt.
© Quelle: Jan-Phillip Wottge
Kiel. Chancenfestival auf dem Hans-Mohr-Sportplatz: Zum Auftakt der Oberliga-Meisterrunde unterlag Inter Türkspor Kiel dem Oldenburger SV mit 2:3. Inter rutschte durch die Auftaktniederlage ans Tabellenende der Aufstiegsrunde.
„Warum haben wir eigentlich verloren“, fragte Inter-Coach Onur Cokgez nach dem Schlusspfiff und lieferte umgehend die Erklärung ab: „Weil wir trotz der vielen Chancen kaum einen Ball auf das Oldenburger Tor geschossen haben.“ Den 140 Zuschauern bot sich bei wechselhaftem Aprilwetter ein offensiver Schlagabtausch.
Keine vier Minuten waren gespielt, als Oldenburgs Frederik Kaps, der auch die U 17-Junioren von Holstein Kiel trainiert, frei vor Inter-Keeper Christoph Zander aufkreuzte, aber zu zaghaft abschloss. Inter antwortete mit viel Druck über die Flügel: Marvin Lorentzen traf jedoch zwei Mal nur das Außennetz (10./13.). Es ging hoch und runter. Und bisweilen ließen die Abwehrreihen den Offensivspielern zu viel Spielraum, so durfte Oldenburgs Sturmriese Finn Severin ungestört aus 25 Metern Maß nehmen und das 1:0 (19.) bejubeln.
Inter übt sich im Chancenwucher – Oldenburger SV trifft
Inter hingegen ließ durch Tom Schmidtke (33.), Samed Erol (34.) und Lorentzen (36.) derweil beste Chancen ungenutzt. Und wer vorne nicht trifft, wird hinten bestraft – die alte Fußballweisheit bekamen die Interisti mit aller Härte vor Augen geführt. Nach vermeintlichem Foul von Inter-Keeper Zander an Oldenburgs Severin entschied der ansonsten mit großzügiger Linie pfeifende Schiedsrichter Jonathan Bäthge auf Strafstoß. Der Gefoulte trat selbst an, scheiterte am Pfosten. Den Abpraller drückte jedoch Jan-Eric Kränzke über zum 2:0 über die Linie (38.).
Inter-Coach Onur Cokgez stellte nach der Halbzeit auf zwei Spitzen um, brachte mit Joshua Timm den Knipser aus der dritten Inter-Mannschaft, die in der Kreisliga kickt. Und Timm sorgte für ordentlich Wirbel, doch auch ihm klebte zunächst das Abschlusspech (48./51./62.) ebenso an den Füßen wie Erdogan Cumur bei seinem Pfostentreffer (54.).
Dem Anschlusstor so nahe, kassierte Inter nach einem Konter den 0:3-Nackenschlag durch Daniel Junge (69.). Die Cokgez-Elf steckte nicht auf, verkürzte im Schlussspurt durch die Jokertore von Muhammet Tasci (88.) und Timm (90.+5) auf 2:3. Allein das Happy-End mit einem Punktgewinn blieb aus. „Wenn Joshua Timm weiter Lust verspürt bei uns mitzutrainieren, ist er herzlich willkommen“, lobte Cokgez den Kreisliga-Knipser nach seinem Oberliga-Debüt.
Schiedsrichter: Jonathan Bäthge (SSV Hennstedt) – Tore: 0:1 Severin (19.), 0:2 Kränzke (38.), 0:3 Junge (69.), 1:3 Tasci (88.), 2:3 Timm (90.+5) – Zuschauer: 140.