Holstein Kiel nach 1:3 in Darmstadt
Die Störche taumeln: Fußball-Zweitligist Holstein Kiel befindet sich nach schwacher Leistung beim 1:3 in Darmstadt weiter in Abstiegsgefahr. Am Tag nach der krachenden Niederlage wurde Trainer Marcel Rapp deutlich. Den Fans, die die Angst vorm Sturz auf Platz 16 umtreibt, versicherte er: „Wir tun alles dafür, die Liga zu halten.“
Darmstadt. Den schwersten Teil der Arbeit hatte man bei Darmstadt 98 schon am Morgen des Sonnabends hinter sich. Die unablässig niedergehenden Schneeflocken hatten sich über Nacht zu einer massiven Decke verdichtet und die Spielstätte des Fußball-Zweitligisten, das Böllenfalltor, in ein Winterschloss verwandelt. Die Fans folgten dem kurzfristigen Aufruf des Klubs in den sozialen Medien, rückten mit Schaufeln an, räumten den Platz in einem kollektiven Kraftakt frei. Stunden später schippte die Mannschaft dann die Störche weg. Mühelos.
Holstein Kiel in dieser Verfassung: keine wirkliche Hürde. Sondern ein Abstiegskandidat. 1:3. Gefühlt noch zu niedrig. "Wir haben in der ersten Halbzeit alles vermissen lassen, was wir uns vorgenommen hatten", sagte Lewis Holtby, in Darmstadt als Sechser zunächst vor einer Vierer-, nach dem Seitenwechsel in Reaktion auf den Lochfraß in und vor der Abwehr dann vor einer Dreierkette aufgeboten. Da war es aber schon zu spät.