Mode rund ums Pferd: Das tragen Reiterinnen und Reiter diesen Sommer
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Immer modisch gekleidet: Reitsport-Influencerin Mira Müller-Steinmann mit ihrem Pferd Samba beim Dressurtraining.
© Quelle: privat
Kiel. Mira Müller-Steinmann ist sich sicher: „Tanktops aus Funktionsmaterialen, mit Reißverschluss vorne“, liegen voll im Trend in diesem Sommer. Und die Reit- und Pferdesport-Influencerin muss es wissen. Durch ihren Beruf bekommt sie ganz genau mit, was modisch auf dem Pferd angesagt ist. „Insgesamt geht der Trend zu sehr sportlicher, atmungsaktiver Kleidung, nicht mehr so elegant“, erklärt Müller-Steinmann. Sie selbst trägt an diesem Tag eine schwarze Reithose mit Grip, ein schwarzes Funktionsshirt und schwarze Strümpfe.
Funktionskleidung in schlichten Farben liegt im Trend
Farblich sei schlicht die bessere Wahl. Also gerne die Reithose in der gleichen Farbe wie die Socken oder auch das Oberteil. Mira trägt am liebsten schwarz, dunkelblau und braun, kombiniert dazu aber auch gerne ein weißes Shirt: „Obwohl das im Stall wohl eher unpraktisch ist.“
Nicht mehr wegzudenken sei Grip-Besatz, da dieser mehr Halt biete. „Es gibt fast nur noch Reithosen mit Grip zu kaufen. Wer das nicht mag, muss echt suchen, nur noch wenige Firmen bieten etwas anderes an.“ Springreiter greifen dabei zu Kniebesatz, Dressurreiter wählen eher Vollbesatz.
Vom Stoff her haben sich elastische Stoffe und Schnitte im Leggingsstil durchgesetzt. „Aber mit Gürtelschlaufen, sie sehen schon noch wie Reithosen aus.“ Die Taschen sind meistens nur noch aufgesetzt. Dafür gibt es oft größere Handytaschen am Oberschenkel. Wer das nicht mag, hängt sich sein Smartphone mit einer Handykette um.
Reithelme und Stiefel werden immer öfter nach den eigenen Vorstellungen konfiguriert
Bei Reithelmen seien solche mit einem sogenannten „Poloshield“ sehr im Kommen. Diese haben einen vergrößerten Schirm und schützen besser vor der Sonne, Reiterinnen und Reiter werden weniger geblendet. Firmen, die konfigurierbare Helme anbieten, sind dabei beliebter als andere: Jeder kann sich seinen Reithelm fast komplett nach seinen Vorstellungen zusammenstellen. Egal ob schlicht, mit Glitzer oder Schlangenmuster. Seit 2021 ist ein Reithelm übrigens auf Turnieren in jeder Klasse Pflicht. „Das finde ich sehr gut, denn es geht ja um die Sicherheit“, sagt Müller-Steinmann.
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Mussten Reitstiefel früher immer mühsam eingelaufen werden, weil sie so hart waren, dass es sonst beim Reiten zu Blasen und Druckstellen kam, setzen sich mittlerweile weichere Reitstiefel durch. In diesen kann man direkt losreiten. Außerdem: „Der Trend geht zu selbst konfigurierten Stiefeln.“ Das ist insgesamt zwar teurer, doch dafür habe man direkt maßangefertigte Reitstiefel. Angesagt dabei ist der Polostiefel, bei dem der Reißverschluss vorne statt hinten angebracht ist. Nach wie vor modisch seien Schnürstiefel. Mira trägt im Training aktuell am liebsten hellbraune Stiefel.
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Sportlich und atmungsaktiv statt elegant – das liegt laut Reitsport-Influencerin Mira Müller-Steinmann im Trend dieses Sommers.
© Quelle: privat
Auf Turnieren sind gedeckte Farben vorgeschrieben
Auf Turnieren sieht das anders aus. In den Richtlinien der Deutschen Reiterlichen Vereinigung ist auch festgelegt, was Turnierreiter tragen dürfen: Vorgeschrieben sind gedeckte Farben. In der Dressur trägt Mira einen braunen Frack oder ein braunes Jacket und dunkelbraune Stiefel mit Lack. Im Springen wechselt sie zwischen einem dunkelgrünen, dunkelblauen oder schwarzen Sakko und dunklen Stiefeln.
Ganz neu sind Reithandschuhe, in die UV-durchlässige Stoffe eingearbeitet sind. Denn jeder Reiter kennt das Problem: Die Arme werden im Sommer gebräunt, die Hände bleiben weiß, gekennzeichnet durch eine deutliche Linie. Mira Müller-Steinmann hat damit noch keine Erfahrungen, sie hat sie erst einmal bestellt und probiert sie aus.