EM-Goldtorschütze vom THW Kiel
Im Finale der Handball-EM bewies THW-Rechtsaußen Niclas Ekberg einmal mehr eiskalte Vollstrecker-Qualitäten. Direkt aus der Corona-Isolation kommend warf er Schweden per Siebenmeter zur ersten Goldmedaille seit 20 Jahren – und seiner ersten mit den Tre Kronor. Hier verrät er, was im historischen Moment in seinem Kopf vor sich ging.
Kiel/Budapest. Die Handball-EM verlief nicht ganz so, wie Niclas Ekberg es sich vorgestellt hatte. Vier der neun Spiele verpasste der Rechtsaußen vom THW Kiel durch seine Corona-Isolation. Gerade rechtzeitig zum Finale gegen Spanien stand der Schwede wieder im Kader. Seine einzige Aufgabe: Siebenmeter werfen. Auch den, der ihm nach Ende der offiziellen Spielzeit einen Platz in den Geschichtsbüchern seiner Handballnation sichern wird. Den zum 27:26-Sieg, dem ersten schwedischen Titel seit 20 Jahren. "Ein traumhaftes Ende", schwärmte er nach seinem goldenen Treffer gegen Spaniens Keeper Gonzalo Pérez de Vargas – und verriet, was im historischen Moment in seinem Kopf vor sich ging.
„Ich weiß nicht, was mit mir nicht stimmt, aber in solchen Situationen werde ich nicht nervös, sondern eiskalt. Erst fünf Minuten später haben meine Hände ein bisschen angefangen zu zittern“, sagte der 33-Jährige nach der Siegerehrung. „Ich bin einfach unglaublich froh und stolz, dass ich dieser Mannschaft helfen konnte.“