Oberliga-Derby: FC Kilia Kiel fegt den TSV Bordesholm mit 5:1 vom Platz
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Erfolgstrio: Kilias Dreierpacker Yannik Jakubowski (v. li.) jubelt mit Julius Alt und Doppelpacker Matti Seidel.
© Quelle: Jan-Phillip Wottge
Kiel. Keine Zeit für Herbstdepressionen beim FC Kilia Kiel: Der Oberliga-Aufsteiger konterte vor 295 Zuschauern im Kilia-Stadion die 0:1-Niederlage am vergangenen Spieltag beim Oldenburger SV mit einem satten 5:1-Derbyheimsieg gegen den TSV Bordesholm. Dabei stillten die Offensivkräfte der Kilianer, Yannik Jakubowski mit einem Dreier- und Matti Seidel mit einem Doppelpack, ihren ungezügelten Torhunger.
„Oldenburg wollten wir schnell aus den Köpfen bekommen. Ein frühes Tor hilft natürlich dabei“, konstatierte Kilias Matti Seidel nach dem 5:1-Kantersieg erleichtert. In Ostholstein waren die Kilianer vor Wochenfrist noch trotz Überzahl, zwei Pfostenschüssen sowie einem verschossenen Foulelfmeter am Oldenburger Defensivbollwerk zerschellt und letztlich mit 0:1 unterlegen. Wiedergutmachung stand für die Soranno-Elf auf dem Programm.
Yannik Jakubowski trifft zum frühen 1:0
Der Aufsteiger, der Regionalligaambitionen hegt, suchte per sofort nach Sicherheit durch Ballbesitz und einfachen Kombinationsfußball. Mit Erfolg. Der erste Kieler Angriff sorgte für Jubelstürme. Tom Baller flankte butterweich aus dem Halbfeld auf den zweiten Pfosten, wo Kilias Toptorjäger Yannik Jakubowski gänzlich ungestört zum 1:0 (8.) einnicken konnte. Oldenburg aus dem Kopf, Bordesholm weiterhin vor der Brust. Und die Gäste standen fleißig Spalier. Die linke Defensivseite offenbarte scheunengroße Lücken für die Kieler.
Nach einem Baller-Steckpass scheiterte Seidel aus der Drehung an Bordesholms Keeper Ronny Losereit (9.). Kurz darauf setzte Tom Wüllner einen Kopfball nach Baller-Freistoß knapp über das Tor (11.). „Jetzt müssen wir langsam mal anfangen“, forderte Losereit seine Vorderleute auf. Tatsächlich wagten sich die Bordesholmer langsam aber sicher aus ihrer Deckung. Kilias Verwundbarkeit im Umschaltspiel wurde offenbar. Ein Konter über Sebastian Klimmek rundete Philipp Spohn mit einem traumhaften Distanzschuss in den Giebel zum 1:1 (18.) ab.
FC Kilia Kiel – TSV Bordesholm 5:1 (2:1)
FC Kilia Kiel: Kornath – Ramo (87. Polonski), Wüllner, Harder (87. Tiessen), Ayyildiz (73. Horstinger) – Warncke – Baller, Seidel, Alt, Petrick (61. Trepca) – Jakubowski (82. Müller). TSV Bordesholm: Losereit – Groth, Al. Meyerfeldt, Nötzelmann (59. Gerst), Musci – T. Stegner (81. Kopytko), Spohn, Weltrowski, Purtz (59. S. Stegner) – Lucht, S. Klimmek. Schiedsrichter: Tim-Marvin Meyer (TuS Garbek) – Tore: 1:0 Jakubowski (8.), 1:1 Spohn (18.), 2:1 Seidel (34.), 3:1 Jakubowski (51.), 4:1 Jakubowski (81.), 5:1 Seidel (87.) – Zuschauer: 295.
Alles wieder offen! Bordesholm intensivierte beflügelt vom Ausgleich die Zweikämpfe, zwang die Hausherren zu mehr Risiko. 20 Minuten lieferten sich die Protagonisten ein Duell auf Augenhöhe. Dann knipsten die Kilianer endgültig den Gedanken an eine Minikrise aus. „Kilia hat einfach seine unfassbar hohe individuelle Qualität ausgespielt. Bei uns wurden in einigen Bereichen Tempodefizite sichtbar“, bekannte TSVB-Trainer Florian Rammer.
Matti Seidel schiebt den Kilia-Express mit dem 2:1-Führungstor an
Der Kilia-Express überrollte seine Elf. Nach Zuckerpass von Julius Alt verzichtete Seidel auf den Querpass zum freistehenden Jakubowski und wählte stattdessen den platzierten Flachschuss aus 18 Metern vorbei am verdutzten Losereit ins lange Eck. 2:1 (34.)! „Er hat spekuliert, aber wenn ich den Ball so gut treffe, ist er aus 18 Metern schwer zu halten“, sagte Seidel. Doch Losereit zeigte in der Folge seine Klasse: Blitzreflex gegen einen Alt-Absatzkick (35.), starke Fußabwehr gegen Seidel (36.) und gute Antizipation im Eins-gegen-Eins mit Jakubowski (43.).
Julius Alt verschießt erneut Foulelfmeter
Erst als Jakubowski nach Baller-Steckpass Losereit mit einem Lupfer der Extraklasse zum 3:1 (51.) überwand, erlahmte der Bordesholmer Widerstand. Einzig der Pfosten stellte sich den Kielern noch auf dem Weg zum Kantersieg in den Weg, als Alt per Foulelfmeter am Aluminium (72.) scheiterte. Doch Jakubowski (81.) und Seidel (87.) erhöhten in der Schlussphase zum standesgemäßen 5:1-Derbysieg. „Das 2:1 hat uns den Weg geebnet. Die Antwort meiner Elf auf die Niederlage war die erhoffte“, lobte Kilia-Coach Nicola Soranno.
KN