Ocean Race: Boris Herrmann sieht Siegchancen auf Königsetappe
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Von Alicante führte Boris Herrmann sein Team Malizia nach Kap Verde, die zweite Etappe musste er mit einer Verbrennung am Fuß aussetzen. Nun ist er wieder fit und startet in den Ocean-Race-Härtetest: die Königsetappe von Kapstadt nach Itajaí durch das Südpolarmeer.
© Quelle: Antoine Auriol/Team Malizia
Kapstadt. Boris Herrmann blickt optimistisch in die nahe Ocean-Race-Zukunft. Team Malizias Hamburger Skipper sieht fünf Tage vor dem Start der Königsetappe von Kapstadt ins brasilianische Itajaí gute Chancen, im Klassement vorzurücken. Nach den Rängen drei und vier soll die „Monster-Etappe“ der Weltumseglung die Wende bringen. „Ich freue mich auf die dritte Etappe, weil ich daran glaube, dass wir sehr gut performen und vielleicht sogar gewinnen können“, sagte der 41-Jährige bei einer Pressekonferenz seines Teams in Kapstadt.
Konkurrenz traut Boris Herrmann und Team Malizia für Königsetappe einiges zu
Gefragt nach dem Boot, auf das man bei der windstärksten und mit 12 750 Seemeilen längsten Etappe in der Geschichte des Ocean Race wetten sollte, hatte Herrmann zuvor gelächelt und gesagt: „Auf uns!“ In der Tat glaubt auch die Konkurrenz, dass die erwarteten Starkwind-Bedingungen in den südlichen Breitengraden der robusten deutschen Rennjacht „Malizia – Seaexplorer“ auf den Rumpf geschneidert sind. Der Berliner „Guyot“-Co-Skipper Robert Stanjek, dessen Team nach zwei Etappen auf Platz fünf liegt, sagte: „Team Malizia fährt bei mehr Wind einen krassen Stiefel. Ich glaube, dass Boris’ Boot auf der kommenden Etappe extrem stark sein wird.“
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Herrmann wird sein Team nach seiner Verletzungspause mit verheiltem Fuß wieder als Skipper führen. Ihm ist die Vorfreude auf den Härtest im eisigen Südmeer anzumerken. Neben dem Wettkampf freut er sich auf eine besondere Begegnung: „Ich hoffe, wir passieren Kap Hoorn so, dass wir es in guter Position erreichen und sehen können. Manchmal hält einen das Wetter zu weit weg. Es ist eine so coole und legendäre Landmarke!“ Die Mammut-Etappe entlang der drei Kaps – dem südafrikanischen Kap der Guten Hoffnung, dem australischen Kap Leeuwin und Kap Hoorn – startet am Sonntag. Die Crews werden rund einen Monat ohne Unterbrechung und meist im Southern Ocean um doppelte Punkte kämpfen. Bereits am Sonnabend werden die Crews ihre Imoca-Jachten erstmals wieder auf Renntempo bringen: Im Hafenrennen von Kapstadt geht es um Punkte, die in der Endabrechnung bei Gleichstand unter den Teams entscheiden werden.