Wundenlecken beim THW Kiel
Englische Wochen, Reisestrapazen, Blessuren, neun Siege innerhalb eines Monats – der THW Kiel pfeift auf dem letzten Loch. Der Ausschluss der Belarussen von Meshkov Brest aus der Champions League beschert den Zebras eine spielfreie Woche. Cheftrainer Filip Jicha findet: „Gerade noch rechtzeitig.“
Balingen/Kiel. Drei Komma zwei. Alle 3,2 Tage hat der deutsche Meister THW Kiel in diesem Kalenderjahr 2022 ein Handballspiel absolvieren müssen. Neunmal, neunmal siegreich in 29 Tagen – Englischer Monat statt Englische Wochen. Der Ausschluss der Belarussen von Meshkov Brest aus der Champions League beschert den Zebras nun den Luxus einer spielfreien Woche. Nach dem Empfinden von THW-Cheftrainer Filip Jicha: „Gerade noch rechtzeitig.“
Das Rekonvaleszenz- und Blessuren-Register beim Rekordmeister ist lang. In Balingen beim ungefährdeten 31:25 fehlte am Sonntag zwar nur noch Torwart Niklas Landin (Blinddarm-OP). Doch Nikola Bilyk (Oberschenkelprobleme) kam nicht zum Einsatz, der seit Zagreb am vergangenen Donnerstag am Fuß verletzte Patrick Wiencek musste die Zähne zusammenbeißen, Linksaußen Rune Dahmke stieß nach seiner Corona-Infektion frisch aus der Quarantäne zur Mannschaft, und in Balingen konnte zu allem Übel auch noch Abwehr-Hüne Pavel Horak nach einem Schlag auf den Kopf bei einem Zusammenprall mit HBW-Keeper Mario Ruminsky nicht weitermachen.