Wo Wolfgang von Goethe Golf spielen würde
Golfen auf Mallorca? Das geht immer. Oder doch etwas weiter weg? Vielleicht ein Golfclub in Südafrika? Oder Florida? Ganz gleich, wohin: Wenn es in Norddeutschland kalt und dunkel ist, zieht es Golfspieler in die Ferne und Wärme. Im Frühjahr oder Spätherbst muss man aber gar nicht so weit reisen!
Mannheim. Von Johann Wolfgang von Goethe ist bekannt, dass er gerne auf Reisen ging. Er besuchte Italien, die Schweiz und Frankreich, nur im Norden war er nie. Hamburg, Kiel, Lübeck – terra incognita für den deutschesten aller deutschen Dichter. Wahrscheinlich, weil ihm an der Küste die Temperaturen nicht behagten. Dies ist zugleich der Grund, warum Golfer aus Schleswig-Holstein im Frühjahr und im Herbst gerne in den Süden fliegen. Doch warum in die Ferne schweifen, würde Goethe, bekanntermaßen kein Golfer, an dieser Stelle sagen. Es kann auch der Norden Badens sein. Motto: Golfen in Mannheim statt Mallorca.
Von Baden-Württembergern ist bekannt, dass sie alles können außer Hochdeutsch. Der Slogan ist sympathisch, muss aber nicht unbedingt als Zeugnis von Bescheidenheit verbucht werden. Klar, dass die Alleskönner auch in puncto Golf spielen großartige Golfplätze zu bieten haben. Die Top-Region zwischen Flensburg und Füssen, man ahnt es, kann nur im Musterländle liegen. Und in der Tat, auf der Homepage der Kooperation "Golfland Rhein-Neckar" steht zu lesen: "Entdecken Sie das größte Golf-Paradies Deutschlands. Sieben der besten Anlagen im Kraichgau und der Pfalz präsentieren ihnen anspruchsvolle Plätze der Spitzenklasse." Nun denn, sagt sich der neugierig gewordene Küsten-Bewohner: ab in den Süden, Golfen in Mannheim statt Mallorca.