Handball-Champions-League
Für Harald Reinkind ist dieser Februar historisch. Zum ersten Mal verpasste der Handballer in seiner vierten Saison beim THW Kiel ein Pflichtspiel. Rechtzeitig zum Champions-League-Duell mit seinen Landsleuten aus Elverum ist der Norweger aber wieder fit – und verrät, woher seine Dauerbrenner-Qualitäten kommen könnten.
Kiel. Der 6. Februar war für Harald Reinkind ein historischer Tag. Zum ersten Mal seit seinem Wechsel zum THW Kiel verpasste der Handballer ein Spiel. Nach 189 Pflichtspiel-Einsätzen in Serie hielt ihn die Corona-Quarantäne vom Auflaufen im Pokal bei den Rhein-Neckar Löwen ab. Doch Reinkind, offenbar mit übernatürlichen Kräften gesegnet, überstand sie ohne Symptome, steuerte in Stuttgart und beim Bergischen HC bereits wieder je zwei Treffer zu den Liga-Siegen der Kieler bei und freut sich nun auf eine besondere Tour: Die in seine norwegische Heimat nach Lillehammer, wo der THW am Donnerstag (18.45 Uhr) auf Elverum trifft.
Denn unter den rund 9000 Fans, die der von Ex-Zebra trainierte Børge Lund trainierte norwegische Meister in der eigens für das Duell gegen den THW Kiel angemieteten Håkons Hall erwartet, sind auch Reinkinds Eltern und Bruder. Quasi ein Heimspiel für den 29-Jährigen, der beim 41:36 (20:20)-Sieg der Zebras im Hinspiel mit sieben Treffern erfolgreichster Kieler Werfer war. In Norwegen ist Reinkind als einer der Stars im Nationalteam mitverantwortlich dafür, dass die Begeisterung für den Männer-Handball wächst. „Elverum hat zwar viele Fans, aber wenn die 9000 Karten verkaufen, kommen auch viele von außerhalb“, sagt er über den Klub aus der 15 000-Einwohner-Stadt.