Verbandsliga Ost: Wiker SV verliert 0:1 gegen Rot-Schwarz Kiel
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Während sich WSV-Torwart Justin Sörensen beschwert, feiert Leon Lembke (Nr. 6) seinen Treffer.
© Quelle: Sascha Hamann
Kiel. In der Verbandsliga Ost konnte die SSG Rot-Schwarz Kiel im Spitzenspiel beim Wiker SV die Tabellenführung mit einem 1:0-Sieg behaupten und dank der 1:4-Heimniederlage des Tabellenzweiten MTV Dänischenhagen gegen den TSV Flintbek weiter ausbauen. Das Tor des Tages vor 150 Zuschauern auf dem Wiker Auberg erzielte Leon Lembke (45.+3) in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit.
Mit dem Anpfiff von Schiedsrichter Finn Repenning entwickelte sich ein intensives Spitzenspiel. Rot-Schwarz setzte die Elf von WSV-Coach Dannie Osterhoff mächtig unter Druck, während die Wiker sich vorerst auf schnelle Konter beschränkten. Einen davon hätte WSV-Innenverteidiger Torben Blechenberg zur Führung der Hausherren nutzen können. Der Abwehrstratege kam in der 20. Spielminute nach einem Eckball unbedrängt frei zum Abschluss, doch der Ball strich Millimeter am SSG-Gehäuse vorbei. „Den muss er eigentlich machen. Dann gehen wir hier in Führung“, ärgerte sich Osterhoff.
Lembke trifft mit dem Halbzeitpfiff
Der Tabellenführer zeigte sich wenig beeindruckt und drängte die Wiker zusehends in ihre eigene Hälfte und erzwang so eine Vielzahl von leichtsinnigen Ballverlusten seitens der Hausherren. „Das hat Rot-Schwarz wirklich gut gemacht. Eigentlich hatten wir uns sehr viel vorgenommen, aber sie haben uns taktisch komplett ausgehebelt. Wir haben viele Bälle unnötig verloren“, gab Osterhoff zu. Während RS-Angreifer Jonathan Suchocki (28.) noch an WSV-Keeper Justin Sörensen scheiterte, setzten Silas Lohse (35.) und Florian Härter (39.) das Leder denkbar knapp daneben. In der Nachspielzeit schockte Leon Lembke die Gastgeber. Nach einem Eckball behinderten sich WSV-Torhüter Sörensen und WSV-Angreifer Andre Wittern, sodass Sörensen den Ball nicht unter Kontrolle bringen konnte. Lembke (45.+3) stand goldrichtig und schob ein. „Das war vom Zeitpunkt schon sehr unglücklich, zumal Justin dachte, er sei von einem gegnerischen Spieler gefoult worden“, sagte Osterhoff.
Süß vergibt den Ausgleich – Lohse sieht Rot
Im zweiten Spielabschnitt nahm die Osterhoff-Equipe das Heft in die Hand und war tonangebend. WSV-Mittelfeldspieler Philip Süß (60.) hatte den Ausgleich auf dem Fuß. Nach einem Eckstoß von Simon Kahnwald stand Süß am zweiten Pfosten völlig blank. Zum Entsetzen aller schob er den Ball am Tor vorbei. „Ich hatte den Torschrei auf den Lippen. Das war eine Tausendprozentige“, regte sich Osterhoff auf. Seine Team wollte den Ausgleichstreffer erzwingen, doch die Innenverteidigung der Rot-Schwarzen um Leon Lembke und Mika-Tom Rosenthal stand sattelfest. „Es waren viele brenzlige Szenen und Situationen, doch die beiden haben es klasse verteidigt“, gab Osterhoff zu. Der Spitzenreiter schwächte sich zudem noch: Nach einer Notbremse gegen Yannik Terrey sah Silas Lohse (79.) die Rote Karte.
Wiker SV – SSG Rot-Schwarz Kiel 0:1 (0:1)
Wiker SV: Sörensen – Raith, Lazinka, Blechenberg, Terrey (80. Glowatzka) – Süß, von Roennen – Kessler (67. Rehbehn) – Großmann (83. Koch), Wittern (46. Otto), Weber (53. Kahnwald). SSG Rot-Schwarz Kiel: Büttner – Gürntke (90.+3. Todt), Lembke, Kannenberg (82. Lamprecht), Rosenthal – Härter (90.+1. Franke), Dreier – Kappmeyer, Suchocki (82. Bartels), Iheagwaram (63. Koop) – Lohse. Schiedsrichter: Finn Repenning (SpVg Eidertal Molfsee) – Tore: 0:1 Lembke (45.+3.) – Zuschauer: 150.
Wik setzte nun alles auf eine Karte. Osterhoff brachte Joker Frederik Glowatzka (80.) für Terrey. Der 32-jährige Sturmtank hatte mit seinem ersten Ballkontakt den Ausgleich auf dem Kopf. Nach einem langen Ball stieg Glowatzka am zweiten Pfosten hoch, doch auch der Ball fand den Weg ins Tor nicht. „Auch den habe ich schon drin gesehen“, so Osterhoff. Chancen der Gäste waren zu diesem Zeitpunkt Mangelware. „Gefühlt waren sie 30 Minuten nicht in unserer Hälfte. Wir hätten aufgrund der zweiten Halbzeit den Ausgleich verdient gehabt. Unser Anspruch ist es, oben mitzuspielen. Dass wir es können, haben wir heute gezeigt“, meinte Osterhoff abschließend.
KN