Gletscher

Gletscher schrumpfen weltweit mit immer schnellerem Tempo. Eine globale Studie berechnet nun den künftigen Eisschwund. Demnach droht bis 2100 die Hälfte der Gletscherflächen zu verschwinden. Besonders betroffen ist Mitteleuropa.

Ein überlaufender Gletschersee hat in Alaska Flussufer unterspült und Gebäude zerstört. Eine Stadt im nördlichsten US-Bundesstaat ist besonders betroffen. Überschwemmungen seien zwar in der Region nicht außergewöhnlich, aber die aktuellen Ausmaße seien beispiellos, sagte eine Expertin.

Ein Bergsteiger war im September 1986 verschwunden. Damals sei der 38-Jährige nicht von einer Tour zurückgekehrt. Nun gab ihn ein schmelzender Gletscher frei.

Neuste Messungen des Gletschermessnetzes Glamos zeigen, dass die Schneefälle der vergangenen Wochen die größten Defizite etwas reduzieren konnte. Trotzdem bleibt die Situation der Schweizer Gletscher dramatisch – auf den meisten liegt deutlich weniger Schnee, als im Durchschnitt in der vergangenen zehn Jahren gemessen wurde.

In den europäischen Alpen ist im vergangenen Jahr dem EU-Klimawandeldienst Copernicus zufolge so viel Gletschereis geschmolzen wie nie zuvor.

In der Antarktis ist ein rund 1550 Quadratkilometer großer Eisberg abgebrochen – das entspricht der Größe Londons.

Die globale Erwärmung schreitet voran und hat auch die entlegensten Regionen der Erde erreicht. Proben des grönländischen Eisschildes haben ergeben, dass die Erwärmung deutlich fortschreitet und der Schmelzwasserabfluss sich stetig erhöht. Das Schmelzen der Eisschilde hat einen steigenden Meeresspiegel zur Folge.

Eine neue Studie bestätigt: Die Gletscherschmelze ist nicht mehr zu stoppen. Statt den Kopf in den Sand zu stecken, sollte die Politik trotzdem handeln, heißt es. Denn jedes zehntel Grad zähle.

Schon heute schmelzen die Gletscher deutlich schneller als vor der Jahrtausendwende. Was bedeutet es für die Gletscher weltweit, wenn die Temperaturen weiter steigen? Und welche Eismassen sind besonders gefährdet? Drei Grafiken zur Zukunft der Welterbegletscher.

Laut einem neuen Unesco-Bericht wird ein Drittel der Eismassen bis 2050 verschwunden sein.

Seit über einer Woche tagt die jährliche Antarktis-Konferenz in Hobart auf der australischen Insel Tasmanien. Zum wiederholten Male geht es darum, Meeres­schutz­zonen rund um den Kontinent aus Eis einzurichten. Auch Vertreter aus Russland und der Ukraine sind angereist. Doch können geopolitische Spannungen zum Schutz der Umwelt ausgeblendet werden?

Die Gletscher in Österreich sind in diesem Jahr doppelt so schnell geschmolzen wie im Durchschnitt. Teilweise sogar bis zu vier mal so schnell.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben die höchste Schmelzrate seit Beginn der Aufzeichnungen verzeichnet.

Die weltweite Erwärmung verändert auch die Antarktis. Forscher beobachten seit Jahren den Thwaites-Gletscher. Sollte er schmelzen, wird sich der Meeresspiegel dramatisch erhöhen. Eine Studie zeigt nun, wie rapide sich der Gletscher verändert.

Durch hohe Temperaturen und viel Niederschlag wurde ein Gletscher in Chile zum Kalben gebracht.