Kiew

In der Nacht zu Samstag erreichen die Nachrichten vom Aufstand Prigoschins in Russland die ukrainische Hauptstadt. Dann treffen Trümmer einer abgeschossenen Rakete ein Wohnhaus und lösen ein Inferno aus. Auf das Ende der Revolte reagieren die Ukrainer mit Spott.

Kreml-Chef Wladimir Putin hatte zuletzt über einen Raketenschlag auf die Zentrale des ukrainischen Militärgeheimdienstes in Kiew berichtet. Der bestätigt den Angriff jetzt - Russland habe aber „weder das gewünschte noch das verkündete Ziel erreicht“.

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Dienstag erneut massive russische Angriffe abgewehrt. Vor allem die Hauptstadt Kiew war Ziel von Drohnen und Raketen, aber auch andere Städte wurden angegriffen. An der Front herrsche eine „schwere Lage“, teilte die Ukraine mit.

Erst Truppenabzug, dann Verhandlungen: Der ukrainische Präsident Selenskyj hat am Freitag die Relevanz der ukrainischen Gegenoffensive betont und seine Bedingung für Frieden bekräftigt. Kremlchef Putin irritierte derweil gleich mit mehreren Äußerungen. Lesen Sie hier einen Überblick zum Geschehen in der Nacht und ein Ausblick auf den Tag.

Auf Kiew sind laut der städtischen Militärverwaltung in der Nacht wieder mehr als 20 russische Raketen abgefeuert worden. Die Luftabwehr habe alle Marschflugkörper abfangen können.

Russland greift die ukrainische Hauptstadt in der Nacht erneut mit Raketen an. Die können zwar abgeschossen werden, die Trümmer führen dennoch zu Todesopfern. Auch zwei Kinder sterben. Ein Überblick zum Geschehen in der Nacht und ein Ausblick auf den Tag.

Russland hat im Mai verstärkt die ukrainische Hauptstadt ins Visier genommen. Immer wieder haben Luftangriffe die Menschen in Kiew aus dem Schlaf gerissen. Manche werden von Angst gepackt, andere bleiben gelassen – und fast jeder ist müde.

Die Luftverteidigung habe in der Nacht zu Montag mehr als 40 Drohnen und Raketen abgefangen, teilte die Militärverwaltung mit.

Nach den russischen Raketenangriffen auf Kiew spricht Bürgermeister Vitali Klitschko von einem der heftigsten Bombardements seit Beginn des Kriegs auf die ukrainische Hauptstadt. Er sieht die Luftschläge als Antwort auf westliche Waffenlieferungen.

Laut Angaben der Ukraine hat das Land sechs russische Hyperschallraketen vom Typ Kinschal abgeschossen. Die Geschosse werden vom Kreml immer wieder als Wunderwaffen angepriesen. Insgesamt sollen zudem noch viel mehr Raketen und Kamikaze-Drohnen unschädlich gemacht worden sein.

Die EU-Kommissionspräsidentin ist erneut nach Kiew gereist. Am Europatag legte sie Blumen in Gedenken an gefallene ukrainische Soldaten nieder.

Die Ukraine betreibt, ganz ohne Hast, das sogenannte Shaping: Sie verändert Rahmenbedingungen einer Schlacht, die noch nicht begonnen hat. Russische Öldepots brennen, Güterbahnen entgleisen, teure Militärflugzeuge sind zerstört. Immer neue solcher Attacken fügen sich zu einem für Moskau alarmierenden Gesamtbild.

Wenn Wolodymyr Selenskyj Staatsgäste in Kiew empfängt, geht er mit ihnen häufig durch die Straßen. Angesichts der ständigen Bedrohung durch russische Raketenangriffe scheint das riskant. Warum das aber sicherer ist, als in einem Bunker der Hauptstadt zu sitzen, erklärt der Militärexperte Gustav Gressel.

Der Wirtschaftsminister hat die Ukraine besucht – mit einer Delegation von Firmenchefs. Mit Präsident Selenskyj trifft er Opfer russischer Kriegsverbrechen und spricht über Waffenlieferungen. Doch eigentlich will er ein anderes Signal senden: Die deutsche Wirtschaft steht für Investitionen beim Wiederaufbau bereit. Wie realistisch ist das?

Bei einer Fahrt durch die ukrainische Hauptstadt Kiew steht das Auto von Estlands Außenminister Urmas Reinsalu plötzlich in Flammen. Der Politiker kommt nur knapp mit einem Schrecken davon. Die Brandursache ist hingegen unklar.