Nationalpark Ostsee

Maximaler Schutz für Tiere und Pflanzen: Nicht nur die Natur, sondern auch der Mensch profitiert von Nationalparks, erklärt Peter Südbeck, Vorstandschef des Vereines Nationale Natur­landschaften – dem Dachverband der Nationalparks und Biosphären­reservate in Deutschland. Was bringen die Schutzgebiete?

Seine Mimik verrät es: Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) hatte schon entspanntere Tage. Im Interview mit den Kieler Nachrichten verteidigt er die Idee eines Nationalparks Ostsee – auch wenn die mächtigen Koalitionspartner von der CDU davon nichts mehr wissen wollen.

Die CDU will der Idee für einen Nationalpark Ostsee den Riegel vorschieben. Naturschützer sowie Umweltminister Tobias Goldschmidt werben weiterhin vehement für einen solchen Park – können sich aber auch andere Schutzmodelle vorstellen.

Gerade waren die Wogen geglättet, da brüskiert die CDU ihre Koalitionspartner von den Grünen erneut: Nach massiven Protesten gegen den Nationalpark Ostsee soll das Projekt vorzeitig abgeblasen werden – ausdrücklich mit Unterstützung des Parteichefs Daniel Günther. Zerbricht daran die Koalition?

Die CDU hat die Pläne für einen Nationalpark Ostsee endgültig begraben. Jetzt sprach sich auch der Landesvorstand unter Parteichef und Ministerpräsident Daniel Günther für einen Stopp der Planung aus. Lassen die Grünen jetzt die Koalition platzen?

Wer ist dafür, wer ist dagegen? Warum soll es ihn geben? Zur Einrichtung eines Nationalparks Ostsee gibt es viele Fragen. Das sind die wichtigsten Antworten.

Den Plänen von Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) für einen Nationalpark Ostsee droht das Aus. In den Debattenrunden hagelte es Kritik. Und der Koalitionspartner CDU denkt bereits über Alternativen zu einem Nationalpark nach.

Wut, Unverständnis, Hilflosigkeit: Die Emotionen der Nationalpark-Gegner kochen hoch. Jetzt sind sie in Heiligenhafen auf Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen getroffen. Er verspricht: keine Entscheidungen gegen die Menschen vor Ort.

Eine Insel hält im Nationalpark-Streit zusammen: Fast 1000 Demonstranten empfingen Ministerpräsident Daniel Günther mit einem lauten Pfeif-Konzert in Burg. Dieser versprach Lösungen zu suchen.

Wie kommen die Pläne für einen Nationalpark Ostsee in der Region zwischen Strande und Eckernförde an? Wassersportler und Berufsfischer befürchten Einschränkungen. Die Chefs der Tourismusagenturen sehen aber auch positive Effekte.

Die Landtags-FDP lehnt einen Nationalpark Ostsee entschieden ab und hat sich bei der Regierung nach den Kosten des 1985 eingerichteten Nationalparks Wattenmeer erkundigt. Ergebnis: Der Park an der Westküste schlägt jährlich mit mehreren Millionen Euro zu Buche.

In der Debatte um den Nationalpark Ostsee hat Christopher Vogt (FDP) die Landesregierung aufgefordert, die Pläne zu stoppen. Niemand nehme dem Umweltminister ab, dass es sich um einen offenen Prozess handele, so der Chef der FDP-Landtagsfraktion.

Die großen Öko-Verbände in Schleswig-Holstein stehen hinter den Plänen für einen Nationalpark Ostsee und sind deshalb ein begehrter Gesprächspartner für Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne). Am Donnerstag ließ sich der Minister vom BUND (11.000 Mitglieder) loben.

Der Widerstand wächst: Ein Bündnis aus Betrieben, Vereinen und Wassersportlern sieht seinen Lebensmittelpunkt gefährdet. Der vom Kieler Umweltminister Goldschmidt geplante Nationalpark Ostsee gefährde ihre Existenz. Mit einer Sternfahrt im Fehmarnsund nimmt ihr Protest Fahrt auf.

Umweltminister Goldschmidt bekommt beim Nationalpark Ostsee kräftig Gegenwind. Viele Naturnutzer lehnen ein Schutzgebiet ab, weil sie Einschränkungen befürchten. Für Sperrzonen sind bisher insbesondere die Naturschutzverbände.