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Gesundheitswesen

Mobilität ist Trumpf

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Sie haben den neuen Service bei Lubinus ins Rollen gebracht: (von links) Holger Hartwig (vita rotalis), Otto Melchert (Lubinus-Vorstandsvorsitzender), Sabine Lubinus (Patientenkommunikation), Joachim Goos und Thomas Stein (Sanitätshaus Bahr, Kiel)

Im Lubinus Clinicum gibt es kostenlose Transportstühle

Helga Klose freut sich. Nicht nur darüber, dass es ihr nach der Hüfttransplantation wieder recht gut geht, sondern auch darüber, dass es heute nicht regnet und sie Besuch von ihrer Tochter aus Hamburg bekommen hat. Sie haben sich länger nicht gesehen und da gibt es doch eine Menge zu erzählen. Und das am Liebsten bei einem Spaziergang. Aber soweit ist die Patientin aus Kiel nach der Hüftoperation noch nicht. Kein Wunder also, dass ihr das Angebot des Lubinus Clinicums gerade recht kommt.„Ich finde, es eine tolle Idee, den Patienten und auch Gästen des Hauses Lubinus einen solchen kostenlosen Service anzubieten“. So kann sie mit Tochter Christine vor die Tür und eine Runde durch das Gelände drehen. „Die frische Luft tut meiner Mutter richtig gut“, stellt Christine Klose fest, „und beim Spazierengehen kann man ungestört klönen“.Im Foyer des Clinicums stehen die Transportstühle in Reih und Glied und warten auf ihre Fahrgäste, die nicht so gut zu Fuß sind. Das Angebot gilt gleichermaßen für Patienten und Besucher. Helga Klose nimmt Platz und findet den Stuhl komfortabel und bequem. „Man kann sogar die Sitzposition sowie die Arm- und Fußablage individuell einstellen“, stellt sie gleich fest.

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"Mit diesen Stühlen wird Menschen, die in ihrer Bewegung beeinträchtigt sind, der Besuch unseres Hauses sehr erleichtert", freut sich Lubinus-Vorstandsvorsitzender Otto Melchert. Die Stühle seien ein zusätzlicher Service. Denn wer einen Verwandten, Bekannten oder Freund besuche oder sich einer Behandlung unterziehe, der müsse nun nicht mehr unbedingt den eigenen Rollator mitbringen. Auch für die Taxifahrer seien die Transportstühle eine praktische Hilfe. Die Fahrgäste müssten nicht mehr den ganzen Weg vom Taxi zur Anmeldung oder beim Verlassen der Klinik gestützt werden.

Der Transportstuhl wurde in den Niederlanden entwickelt. Er gilt als robust und verfügt über eine spezielle Bremstechnik. Die Benutzung ist deutlich leichter, als bei einem klassischen Rollstuhl. Denn durch das 4-Rad-System kann er leicht gesteuert und bewegt werden. Der Transportstuhl ist so konstruiert, dass er gleichermaßen im Haus und im Außenbereich genutzt werden kann. Das Ziel des Herstellers liegt auf der Hand. Der Transportstuhl soll nicht nur für Lebensfreude sorgen, sondern auch helfen, die Klinikmitarbeiter zu entlasten.

Die Benutzung ist einfach: "Mit einer 2-Euro-Münze wird der Stuhl, ähnlich wie der Einkaufswagen im Supermarkt, ausgeliehen. Wird der Stuhl wieder am Standplatz zurückgebracht und abgestellt, erhält der Benutzer das Geld zurück", erklärt Sabine Lubinus, die als Hausdame des Lubinus Clinicums für den Patientenservice zuständig ist. Sie verweist darauf, dass dieses Serviceangebot in Schleswig-Holstein bisher einmalig ist. Der guten Ordnung halber weist Sabine Lubinus mit einem Augenzwinkern darauf hin, dass Transportstuhlrennen innerhalb der Klinik nicht gestattet seien.

Möglich wird das Angebot durch eine Partnerschaft des Lubinus Clinicums mit der Firma vita rotalis in Leer und die Unterstützung des Sanitätshauses Bahr. Text: Gerd Rapior / Foto: Sönke Ehlers

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