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Trauerbegleitung

Trauernde an Feiertagen unterstützen

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Sterben und Abschiednehmen gehören zum Leben dazu, und jeder hat ein Recht auf seine persönlichen Trauerrituale. FOTO: PEXELS.COM/AKZ-O

Individueller Beistand von Familie und Freunden hilft beim Verlust eines Angehörigen

Jahr um Jahr erleben die allermeisten von uns Urlaube und Feiertage als wohltuende Unterbrechung unseres Alltags. Wir versuchen zur Ruhe zu kommen und nehmen uns Zeit für Familie und Freunde. Wir gönnen uns eine gedankliche Auszeit von den vielen Fragen, die im Privat- und im Berufsleben unsere Aufmerksamkeit fordern.

Für Trauernde sind Feiertage wie zum Beispiel das Osterfest seit jeher eine Herausforderung. Wer den Verlust eines geliebten Menschen verarbeitet, der fühlt sich im üblichen Rummel und angesichts der allgemeinen Vorfreude oft fehl am Platz. Insbesondere das erste Fest ohne einen nahen, vielleicht sogar ohne den nächsten Menschen ist für viele Trauernde eine emotionale Belastung. Mancher sucht vielleicht gerade den Anschluss und möchte die Feiertage in Gesellschaft verbringen; mancher ist lieber alleine mit sich, seinen Gedanken und Erinnerungen.

,,Die Frage, ob sich ein Verlust ohne diese Ausnahmesituation anders angefühlt hätte, wird viele Trauernde noch lange beschäftigen. Doch insbesondere während der Feiertage sollten Familie und Freunde sich die Zeit nehmen, Trauernden in ihrem Schmerz ganz individuell beizustehen. Wichtig ist, offen darüber zu sprechen, was dem Einzelnen hilft, und Räume zu schaffen, in denen Trauer auch als tröstend und heilsam empfunden werden kann", sagt Stephan Neuser, Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Bestatter.

Eigene Zeit, eigener Raum

Für Dr. Simon J. Walter, Kulturbeauftragter der Stiftung Deutsche Bestattungskultur, sind die individuellen Formen und Wege der Trauer entscheidend: ,,Die Trauer jedes Einzelnen sieht anders aus, braucht ihre eigene Zeit und ihren eigenen Raum. Gerade in der gesellschaftlichen Ausnahmesituation, in der wir uns aktuell befinden, bieten Feier- und Urlaubstage die Möglichkeit, gedanklich einen Schritt zurückzutreten und innezuhalten. Was tut mir gut in meiner Trauer? Wie kann ich anderen in ihrer Trauer beistehen? Und wie kann ich einen Abschied, der mir durch die Pandemie verwehrt worden ist, vielleicht auf ganz eigene Weise nachholen - oder meinen Nächsten auf einem solchen Weg begleiten?" Die Antworten auf diese Fragen kann jeder nur selbst geben. Dass diese Feststellung uns heute selbstverständlich scheint, dokumentiert ein Stück weit den Wandel unserer Bestattungs- und Trauerkultur. akz-o


Ökologischer Fußabdruck bei der Bestattung

Kann man die eigene Bestattung umweltbewusst planen? Oder die Beerdigung eines geliebten Menschen unter nachhaltigen Gesichtspunkten organisieren? Der Fokus unserer Gesellschaft auf Umwelt- und Klimaschutz kommt auch in der Bestattungskultur immer stärker zum Tragen. Mehr und mehr Menschen wollen über ihr Leben hinaus, auch in Tod und Bestattung, auf ihren ökologischen Fußabdruck achten. Sie fragen sich, wie kann ich noch vor meinem Tod auf diese Entscheidungen Einfluss nehmen, zum Beispiel im Rahmen einer Bestattungsvorsorge.

Umweltfreundlich und regional

Bestatterinnen und Bestatter stellen sich zunehmend auf dahingehende Fragen von Vorsorgenden und Angehörigen ein und erweitern ihre „grünen" Angebote. Särge und Urnen können aus umweltfreundlichen Materialien gefertigt werden. Regionale Produkte schonen die Umwelt durch kurze Transportwege. Grabsteine oder Bestattungswäsche können von umweltbewussten und fair arbeitenden Herstellern bezogen werden - und nicht von Anbietern, die ggf. geringere ethische und ökologische Standards bei ihrer Produktion anlegen.

Schnelle, unkomplizierte Suche

Dreh- und Angelpunkt ist der vertrauensvolle Austausch mit dem Bestatter. In einem Beratungsgespräch können individuelle Möglichkeiten gefunden werden, die Bestattung umweltverträglich zu gestalten und dadurch ein umweltbewusstes Leben einen stimmigen Abschluss erfährt. Ihren Bestatter finden immer mehr Menschen heute im Internet. Der Bundesverband Deutscher Bestatter e. V. bietet unter www.bestatter.de eine Suchfunktion an, mit der Bestatter in der Nähe gefunden werden können. Außerdem gibt der kostenlose Bestattungsplaner ein Preisgefühl für die Kosten.

Zukunftsfragen des Friedhofs

Auch die deutschen Friedhöfe leisten einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Erhaltung der Artenvielfalt. Auf der Projektseite www.friedhof2030.de hat jeder die Möglichkeit, sich zu den Zukunftsfragen des Friedhofs einzulesen und eigene Kommentare und Gedanken zu hinterlassen.

Quelle: Bundesverband
Deutscher Bestatter