„Fearless Female“ oder „Girls can“ - steht auf ihren Pullovern und T-Shirt: Mit ihrer Mode will Sophie Jöhnk Frauen stärken. Schon lange hatte sie den Traum, sich selbstständig zu machen. Den Entschluss dazu traf sie aber erst nach einem unerfreulichen Erlebnis auf dem Arbeitsmarkt.
Kiel.„Ich komme ursprünglich aus dem Einzelhandel und war früher bei einer großen Modekette eine Storemanagerin“, erzählt die 29-Jährige. Von der Teilzeitkraft hatte sie sich dort zur Ladenchefin hochgearbeitet. Doch als sie ein Kind bekam und nach der Elternzeit in ihren Job zurückkehren wollte, hieß es, sie bekomme einen neuen Arbeitsvertrag. Sie sollte als Verkäuferin und nicht als Führungskraft wieder einsteigen. Was folgte, war ein Rechtsstreit mit dem Konzern. „Ich habe mich als Mutti nicht erwünscht gefühlt. Man hat mir das Gefühl gegeben, ich könnte meinen Job nicht mehr, nur weil ich ein Kind bekommen habe.“ Auch in anderen Geschäften sei sie als Bewerberin mit Kleinkind häufig abgelehnt worden. Eine Anstellung fand sie am Ende zwar wieder. „Aber nach diesem Erlebnis habe ich gedacht: Jetzt oder nie.“ Ein Vorbild sei ihr Maya Junger gewesen, die Gründerin der Münchner Modemarke Set und Mutter von vier Kindern.
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