Bei den Berliner Wasserwerken lösen Bachflohkrebse die Moderlieschen ab. Künftig werden die Krebse das Trinkwasser in der Hauptstadt überwachen und nicht mehr die zur Familie der Kleinkarpfen gehörenden Fische. Die Idee hat eine Firma aus Kiel entwickelt, und sie stößt nicht nur in Berlin auf großes Interesse.
Kiel.Die Qualität des Trinkwassers wird in Deutschland sehr streng überwacht. Um zu verhindern, dass Keime oder Schadstoffe ins Netz gelangen, messen Wasserbetriebe stetig pH-Wert, Trübung, elektrische Leitfähigkeit, Sauerstoffgehalt und weitere Parameter online; regelmäßig werden zudem Proben entnommen und im Labor analysiert. Darüber hinaus setzen die Betriebe auch auf sogenannte Biotoximeter, das sind Behälter mit Lebewesen, durch die das Wasser strömt. Bislang nutzten die Berliner die Kleinkarpfen. Sobald sie sich aufgeregt bewegten oder sich nur in einem bestimmten Teil des Beckens aufhielten, wurde Alarm ausgelöst. Biotoximeter können auch mit Algen, Muscheln, Wasserflöhen und Bakterien betrieben werden – und mit Bachflohkrebsen. Wirbeltiere wie Fische sollen künftig nicht mehr für solche Wasseranalysen eingesetzt werden.
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