Bahn auf Shoppingtour: 2020 waren 521 Töchter und Beteiligungen im Portfolio
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Güterwagen stehen auf den Gleisen im Güterbahnhof in Halle/Saale.
© Quelle: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/
Berlin. Die Deutsche Bahn AG verfügt derzeit – Stand Ende 2020 – über 521 Tochtergesellschaften und Unternehmensbeteiligungen weltweit. Das Unternehmen hat zwischen 2005 und 2020 insgesamt knapp 4,2 Milliarden Euro für den Kauf von elf Firmen ausgegeben.
Das geht aus einem Bericht des Bundesverkehrsministerium auf Anforderung aus der Grünen-Bundestagsfraktion hervor.
Danach hat die DB AG zwischen 2009 und 2020 unterm Strich 517 Tochtergesellschaften oder Beteiligungen erworben und 576 veräußert. Die Anzahl der Gesellschaften und Beteiligungen hat sich in diesen Jahren um 59 verringert. 2010 war das Jahr mit dem Höchststand von 865 Töchtern beziehungsweise Unternehmensbeteiligungen.
Aktuell verfügt die Logistiksparte DB Schenker mit 201 über die meisten Gesellschaften und Beteiligungen im Konzern. Gefolgt wird sie von der Auslandstochter DB Arriva mit 160.
In der Vergangenheit hatte es immer wieder Kritik daran gegeben, dass die Bundesregierung der Bahn erlaubt, ihr Geschäft auf dem ganzen Globus auszuweiten und auf „Shoppingtour“ zu gehen. Vor allem die Grünen hatten der Bahn immer wieder vorgeworfen, dass ein Bus auf Malta, Bahnen in Qatar, Weintransport in Südafrika oder Logistik in Peru in Deutschland keinen Zug pünktlicher machen würden.
Die Aufstellung des Bahnkonzern ist auch Thema der derzeit laufenden Koalitionsgespräche im Bund. Alle Aktivitäten der Bahn sollen darauf ausgerichtet werden, dass Angebot und Qualität im Kerngeschäft gestärkt werden.