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Kommentar

Der Wohnungsgipfel muss das Ruder rumreißen

Die Wohnungsbauunternehmen in Deutschland haben mit einer Stornierungswelle zu kämpfen.

Die Wohnungsbauunternehmen in Deutschland haben mit einer Stornierungswelle zu kämpfen.

© Quelle: Melissa Erichsen/dpa

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Stornierungen und Einbrüche im Immobilienmarkt: Die Hiobsbotschaften der Bau- und Immobilienbranche reißen nicht ab. Für Menschen, die händeringend eine Wohnung suchen, wird es immer enger. Der Wohnungsgipfel Ende September darf sie nicht mit zögerlichen Maßnahmen abspeisen, kommentiert Johanna Apel.

Johanna Apel
 

Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab. Deutschlands Bau- und Immobilienbranche hangelt sich von einer Hiobsbotschaft zur anderen. Kaum warnt das Ifo-Institut vor einer Stornierungswelle im Neubau, prognostiziert das Gewos-Institut für dieses Jahr einen starken Einbruch im Immobilienmarkt.

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Eine Trendwende ist bislang nicht abzusehen. Und dass die Europäische Zentralbank jetzt den Leitzins doch noch einmal angehoben hat, wird zur Verunsicherung auf dem Markt beitragen. Welche Auswirkungen der zehnte Zinsschritt dort hat, wird sich allerdings erst mit einiger Verzögerung zeigen.

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Auf dem Mietmarkt wird es immer enger

Und doch ist die Misere am Wohnungsmarkt schon jetzt so groß, dass dringend etwas passieren muss. Denn sie trifft nicht nur die Bau- und Immobilienfirmen, sondern Millionen Menschen, die händeringend nach einer bezahlbaren Wohnung suchen. Und brechen Neubau und Immobilienkäufe ein, wird es auf dem Mietmarkt immer enger. Das Nachsehen haben diejenigen, die es sowieso schwer haben, eine Wohnung zu finden, oder nur mit Mühe ihre Miete zahlen können. Gerade deshalb muss die Ampelkoalition dafür sorgen, dass das Mietrecht gestärkt wird. Dass die im Koalitionsvertrag versprochenen Reformen noch auf sich warten lassen, ist ein Trauerspiel.

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Die EZB-Entscheidung ist getroffen, aber viele Dinge hat die Bundesregierung selbst in der Hand, um das Ruder herumzureißen und mehr Wohnraum zu schaffen – etwa mit Blick auf die überbordende Bürokratie. Wenn Ende September zum Wohnungsgipfel gerufen wird, muss davon ein kräftiger Impuls ausgehen. Für zögerliche Maßnahmen und Tippelschritte ist es längst zu spät.




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