Mehr Glasfaser fürs Dorf
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Für das Homeoffice auf dem Land ist der Glasfaserausbau von großer Bedeutung.
© Quelle: Silas Stein/dpa
Frankfurt am Main. War es das schon mit dem deutschen Glasfaserwunder? Gut zwei Jahre hat es bislang gewährt. Nach vielen Jahren des Stillstands werden seither viele Milliarden Euro in die Telekommunikationsbranche gepumpt, um die superschnellen Leitungen zu verlegen, und zwar schwerpunktmäßig ausgerechnet dort, wo sich zuvor am wenigsten getan hatte: auf dem Land. Versicherungen und Pensionsfonds haben die Infrastruktur als Kapitalanlage entdeckt, die verlässliche Renditen für lange Zeiträume abwirft.
Doch die Inflation nebst höherer Zinsen wird schon bald als Bremse wirken. Weil bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern die Kaufkraft schwindet und viele sich mehr als einmal überlegen werden, ob sie wirklich das superschnelle Internet brauchen. Zudem werden durch steigende Zinsen andere Anlageformen wie Staatsanleihen für Kapitalanlegerinnen und Kapitalanleger wieder attraktiver. Dagegen können Politikerinnen und Politiker wenig tun.
Allerdings kommt nun noch hinzu, dass es neue staatliche Regularien gibt, die eigentlich die Grundversorgung mit Internet garantieren sollen. Diese Vorschriften sollen Internetzugänge garantieren, die zwar preiswert, aber auch langsam sind. Die Gefahr ist groß, dass dadurch die Glasfaser künftig den Kürzeren zieht. Hier muss die Politik unbedingt nachbessern. Denn die Glasfaser ist die Zukunft der digitalen Kommunikation. Wer ländliche Räume stärken will, muss dafür sorgen, dass die Highspeedleitungen dort Vorfahrt haben. Denn nur so hat vor allem die Arbeit im Homeoffice auf dem Dorf eine Chance. Und wenn günstige Rahmenbedingungen für die neue Technik gewährleistet sind, dann bleiben auch die Investoren der Glasfaser treu.
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