Der bange Blick auf die Zapfsäule
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Das Tanken dürfte für viele in diesen Tagen abermals keine Freude sein.
© Quelle: Lennart Preiss/dpa
Liebe Leserinnen und Leser,
es ist ein banger Blick, den viele Autofahrerinnen und Autofahrer derzeit auf die Preisanzeige an den Zapfsäulen werfen. Ist der Preis für den Liter Benzin wieder gestiegen? Wie viel kostet Diesel derzeit? Wenn auch Sie auf ein Auto angewiesen sind, kennen Sie diese Fragen sicherlich. Und auch wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, wird gespannt darauf warten, wie der Nachfolger des 9-Euro-Tickets aussehen könnte.
Denn Mobilität ist ein entscheidender Kostenfaktor für viele Menschen. Nicht ohne Grund wurden deshalb in diesem Sommer das 9-Euro-Ticket und der umstrittene Tankrabatt eingeführt, um ein wenig Entlastung zu bringen. Beides ist mittlerweile jedoch Geschichte.
Besonders auf Dieselfahrer und ‑fahrerinnen kommen harte Zeiten zu, berichtet mein Kollege Frank-Thomas Wenzel. Denn unter anderem Streiks von französischen Raffineriearbeitern treiben die Preise derzeit nach oben. Der Tankrabatt ist somit längst verpufft.
Auch wenn es nur ein schwacher Trost sein mag: Es gibt Wege, um Sprit zu sparen und den Geldbeutel zu entlasten. Laut dem ADAC ist es beispielsweise am günstigsten, wenn man abends – im besten Fall zwischen 20 und 22 Uhr – den Tank auffüllt. Morgens hingegen, wenn viele Pendlerinnen und Pendler tanken, sind die Preise deutlich happiger. Außerdem wächst die Anzahl an Apps, die den Preisvergleich erleichtern. Bei der Clever-tanken-App, beim Benzinpreis-Blitz oder bei der Mehr-tanken-App werden die günstigsten Spritpreise in der Umgebung angezeigt. Einige Apps bieten zudem Pushnachrichten an, wenn an einer Tankstelle ein gewisser Spritpreis erreicht ist.
Und natürlich – der Fahrlehrer lässt grüßen – kann auch die Fahrweise schon einen Unterschied machen. Wer etwa frühzeitig hochschaltet, das Auto bei einer roten Ampel ausrollen lässt und allgemein vorausschauend fährt, kann Sprit sparen. Wichtig ist auch, den Reifendruck im Blick zu haben, da zu wenig Luftdruck den Verbrauch ankurbeln kann.
Etwas mehr Bewegung gibt es in der Debatte um bezahlbaren ÖPNV. Bei der Verkehrsministerkonferenz heute und morgen geht es nämlich unter anderem um eine Nachfolge für das 9-Euro-Ticket. So ist beispielsweise ein 49-Euro-Ticket im Gespräch. Allerdings muss der Bund auch mitmachen – in der kommenden Woche werden wir hoffentlich mehr darüber wissen.
Sie haben Anmerkungen und Fragen? Schreiben Sie uns gern an unbezahlbar@rnd.de!
Herzliche Grüße
Ihre Johanna Apel
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Tipp der Woche
Auch wenn CDU-Politiker Wolfgang Schäuble in dieser Woche für Furore sorgte, weil er vorschlug, in einer kalten Wohnung eben einen oder zwei Pullover überzuziehen, ist unser Tipp eher technischer Natur und widmet sich der Heizung. Denn um effizient und auch energiesparend zu heizen, muss sie auf Vordermann gebracht werden.
Dazu braucht es nicht immer einen Profi. So kann man einer gluckernden Heizung – übrigens ein Hinweis darauf, dass sich darin Luft befindet – schon mit einem einfachen Vierkant- beziehungsweise Entlüfterschlüssel aus dem Baumarkt und einer Schüssel etwas entgegensetzen. Wie das funktioniert, hat Melina Runde für Sie aufgeschrieben.
In ihrem Artikel beschreibt sie zudem, wie die Heizung gereinigt werden kann. Denn auch eine Staubschicht kann sich auf die Leistung auswirken.
Zahlen, bitte
Die Reiselust der Deutschen ist zurück. Obwohl Inflation und hohe Energiepreise auf die Stimmung drücken, lassen sich viele das Reisen nicht nehmen. Nachdem bereits in diesem Sommer der Tourismus fast wieder Vorkrisenniveau erreichte, blickt nun der Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV) optimistisch auf die kommenden Monate: „Der bevorstehende Reisewinter wird im Vergleich zur Wintersaison vor einem Jahr aller Voraussicht nach deutlich besser werden“, sagte Norbert Fiebig. Meine Kollegin Maike Geißler berichtet, dass schon jetzt die Umsätze für den kommenden Winter um 74 Prozent höher lägen als vor einem Jahr.
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Die gute Nachricht
Eine wichtige Zielmarke ist kurz davor, geknackt zu werden: Die deutschen Gasspeicher sind zu fast 95 Prozent gefüllt. Es scheint nur noch eine Frage von Tagen zu sein, bis das 95-Prozent-Ziel erreicht wird. Und womöglich sogar noch vor dem offiziell angesetzten Datum: Laut einer Verordnung des Bundeswirtschaftsministeriums müssen die Anlagen diesen Speicherstand am 1. November erfüllt haben.
Der Blick auf die Gasspeicher ist in diesem Jahr besonders wichtig, denn sie sollen sicherstellen, dass die Bevölkerung und die Industrie genügend Energie bekommen. Zu Beginn der Heizperiode sind sie für gewöhnlich deshalb gut gefüllt – bis zum Frühjahr nehmen die Füllstände dann ab.
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