Deutsche Industrie rechnet mit langfristig andauerndem Gasmangel
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25.07.2022, Mecklenburg-Vorpommern, Lubmin: Rohrsysteme und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 1 und der Übernahmestation der Ferngasleitung OPAL (Ostsee-Pipeline-Anbindungsleitung). Auf Deutschland und Europa kommt aus Sicht der deutschen Industrie ein langfristig andauernder Gasmangel zu.
© Quelle: Stefan Sauer/dpa
Berlin. Auf Deutschland und Europa kommt aus Sicht der deutschen Industrie ein langfristig andauernder Gasmangel zu. „Dieser Testfall für europäische Solidarität muss Putin zeigen, dass die EU im Ernstfall zusammensteht“, sagte Wolfgang Niedermark, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Deutschen Industrie, am Dienstag in Berlin zum Sondertreffen der Energieminister. Der EU-Notfallplan sei ein wichtiger Schritt für europäische Solidarität. „Die akute Energiekrise lässt sich nur gemeinsam europäisch lösen. Es gilt, dem russischen Aggressor entschlossen und Seite an Seite die Stirn zu bieten, anstatt alte Grabenkämpfe fortzuführen.“
Gazprom senkt Lieferung durch Nord Stream 1 auf 20 Prozent
Es hatte sich angekündigt: Russland drosselt die Gaslieferungen über Nord Stream 1 weiter. Dabei war die Pipeline gerade erst wieder in Betrieb gegangen.
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Vertreter von EU-Staaten haben sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auf einen Notfallplan zur Senkung des Gaskonsums verständigt. Er soll an diesem Dienstag bei einem Sondertreffen der Energieminister in Brüssel offiziell bestätigt werden und die Risiken reduzieren, die sich aus einer vollständigen Unterbrechung russischer Gaslieferungen ergeben könnten.
Niedermark sagte, die EU-Energieminister sollten dem Plan, der einen Weg durch den Winter aufzeige, unbedingt zustimmen. „Auf Deutschland und Europa kommt ein langfristig andauernder Gasmangel zu.“ Die ganze Gesellschaft, Unternehmen, staatliche Institutionen und Privathaushalte, müssten Energie einsparen, wo es nur gehe.
RND/dpa