Docks sind für „MKS 180“ bereit
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/SE52I3CS5LWTFLZ2DY4UHPDA24.jpg)
German Naval Yards erweitert die Fertigungskapazitäten in Kiel. Mit Millionenaufwand wird eine Schiffbauhalle errichtet.
© Quelle: Frank Behling
Kiel. Die Fertigungsanlagen in Kiel sind optimiert für die Größe der neuen Schiffe. Mit den vier Trockendocks und den beiden Portalkränen könnten die Mehrzweckkampfschiffe des Typs "MKS 180" in Kiel aus einem Stück und in sehr großen Sektionen gebaut werden. Das senkt Kosten und steigert die Fertigungsqualität. Die Teams von GNY und TKMS, die sich jetzt gemeinsam um einen Großauftrag beworben haben, kennen sich bereits. German Naval Yards war bis 2011 als HDW Gaarden Teil von TKMS.
„In diese Partnerschaft bringen wir unsere jahrzehntelange Erfahrung und Expertise im Marineschiffbau ein. Wir stärken das Angebot von German Naval Yards insbesondere durch das Know-how unserer Ingenieure bei der Integration der unterschiedlichsten Systeme an Bord und durch ihre Erfahrungen beim Konzept der Intensivnutzbarkeit“, sagt Rolf Wirtz, TKMS-Vorstand. Gerade die Intensivnutzung ist eine der zentralen Anforderungen an das „MKS 180“-Projekt. Das heißt, dassein Schiff bis zu zwei Jahre im Einsatzgebiet bleiben kann und nicht zum Heimathafen zurück muss.
Zusammenschluss erhöht Chancen
Die TKMS-Werft wird neben der Erfahrung vor allem Ingenieurleistungen in das Projekt einbringen. „Mit dem gemeinsamen Angebot sichern wir den Erhalt des Marineüberwasserschiffbaus als Schlüsseltechnologie für Deutschland. Wenn German Naval Yards den Zuschlag erhält, wären nicht nur bei uns Arbeitsplätze gesichert, sondern in erheblichem Maße auch bei anderen deutschen Zulieferern“, so Wirtz. In Kiel baut beispielsweise die Firma Thales ein neues Kompetenzzentrum für Marineprojekte.
„Ich freue mich, wenn es jetzt eine Kooperation dieser beiden Kieler Werften für die neuen Schiffe der Marine gibt. Sie erhöht die Chancen, diesen für die Marine wichtigen Auftrag nach Kiel zu holen“, freut sich Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD).
Details zum MKS 180
Auch wenn die genauen Parameter der neuen Schiffe nicht im Detail bekannt sind, so wurde doch inzwischen bekannt, dass der Schiffstyp alle bisher in Deutschland gebauten Kampfschiffe übertreffen wird.
Das Mehrzweckkampfschiff „MKS 180“ soll auch Fähigkeiten zur Aufnahme zukünftiger Waffensysteme wie Drohnen, Marschflugkörper oder neuartige Waffen- und Führungssysteme bekommen. Für diese Entwicklungsfähigkeit über einen Zeitraum von 30 bis 40 Jahren wird ein möglichst großes Schiff von der Marine gewünscht. Deshalb wuchs die Einsatzverdrängung des Designs von 6000 auf inzwischen rund 10000 Tonnen.
Die größten bislang für die Deutsche Marine gebauten Kampfschiffe sind die Fregatten der Klasse 125, die 150 Meter lang sind und rund 7000 Tonnen verdrängen.
KN